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„Qualitätsentwicklung im Diskurs“: Kita-Arbeit ist mehr als ein Bauchgefühl

Veröffentlicht am 21. März 2023 von wwa

KREIS ALTENKIRCHEN – „Qualitätsentwicklung im Diskurs“: Kita-Arbeit ist mehr als ein Bauchgefühl

Als vor vielen, vielen Jahren die Industrie damit begann, ein Qualitätsmanagement anhand festgelegter Normen und Standards einzuführen, hätten nur die wenigstens daran gedacht, dass Ähnliches einmal für Kindertagesstätten gelten wird. Die so immens wichtige Arbeit mit den Jüngsten galt lange Zeit als eine Art „Bauchgefühl“. Doch die frühkindliche Erziehung und Bildung fußt längst auf wissenschaftlichen Ansätzen, um für Paula, Lena, Justus, Ben und Co. eine bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten.

Was in der Wirtschaft oftmals mit „DIN ISO“ verbunden wird, heißt es in der rheinland-pfälzischen Kita-Landschaft „Qualitätsentwicklung im Diskurs“, entwickelt vom Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit (IBEB), angesiedelt an der Hochschule Koblenz. Die Kita-Teams können damit die eigene Arbeit jederzeit selbst reflektieren. Seit einigen Jahren erfolgen regelmäßig Zertifizierungen – auch und gerade im Landkreis Altenkirchen.

Die Kreisverwaltung ist dabei von Anfang an als Partner des IBEB und der Kitas in der Region mit im Boot und trägt auch die Kosten der Zertifizierungen. So fand jetzt bereits zum 13. Mal im Kreishaus ein Fachtag zur „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ statt, organisiert von Franziska Sauer und Katrin Schramm in Zusammenarbeit mit dem IBEB. Vonseiten des Instituts waren Prof. Dr. Armin Schneider als Direktor und Mitarbeiterin Lara Schindler nach Altenkirchen gekommen.

Für die Teilnehmenden war dieser Fachtag erneut eine gute Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand zu schauen – und das nicht nur, weil wieder verschiedene Workshops angeboten wurden, sondern weil im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen auch Bausteine der Qualitätsentwicklung thematisiert wurden, die man selbst im Zertifizierungsprozess vielleicht erst noch anpacken wird. „Es geht immer um die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten vor Ort. Ziel ist es, dass die Kitas selbstständig mit dem Ansatz arbeiten können“, erläuterte Franziska Sauer. Und ja, nicht nur bei Trägern und Beschäftigten, sondern auch bei den Eltern rücke diese Arbeit verstärkt in den Fokus.

Die Begrüßung der Teilnehmenden am jüngsten Fachtag übernahm der 2. Kreisbeigeordnete Klaus Schneider, der (leider) auch Bezug zu den schrecklichen Ereignissen in Freudenberg nehmen musste. Denn das Thema eines Vortrags an diesem Tag lautete: „Individuelle Kindeswohlgefährdung – erkennen und handeln“ (Referentin: Julia Auschill /“Wendepunkt“). Schneider: „Auch wenn diese Tat für und alle unvorstellbar und unbegreiflich ist, müssen wir uns ihr doch stellen.“

Doch es gab auch reichlich Grund zur Freude: Die Vertreterinnen und Vertreter von vier Kitas konnten ihre Zertifizierungsurkunden entgegen nehmen: die kommunale Kita „Blumenwiese“ in Betzdorf, die kath. Kita St. Christophorus in Betzdorf, die kath. Kita St. Maria Magdalena in Gebhardshain und die kommunale Kita „Kunterbunt“ in Flammersfeld. Ebenso erfolgreich zertifiziert wurde die kommunale Kita „Glockenspitze“ in Altenkirchen. Damit haben sich nun 40 Einrichtungen im Kreis erfolgreich diesem Qualifizierungsprozess gestellt. Weitere werden folgen, denn schon im April startet die nächste Gruppe.

Interessierte Kindertagesstätten und Träger können sich gerne bei Franziska Sauer (02681/ 81 2507) oder Katrin Schramm (02681/ 81 2569) melden, um weitere Informationen zum Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ zu erhalten.

Foto: Die Vertreterinnen und Vertreter von vier Kitas im Kreis Altenkirchen erhielten im Rahmen des Fachtags ihre Zertifikate. Foto: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl