Warnstreiks in der Pfalz nehmen vor dritter Verhandlungsrunde Fahrt auf
RHEINLAND-PFALZ – Tarifrunde Öffentlicher Dienst – Warnstreiks in der Pfalz nehmen vor dritter Verhandlungsrunde Fahrt auf
In der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ruft der Bezirk Pfalz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Donnerstag, den 23. März 2023 und Freitag, den 24. März 2023 ganztägig zum Warnstreik auf. Aufgerufen sind alle Tarifbeschäftigte, Auszubildende und Praktikanten aller Betriebe und Verwaltungen in den Tarifbereichen TVöD VKA, TVöD Bund, TVV, ev. Kirche d. Pfalz, Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter und DRV mit Dienstsitz im ver.di Bezirk Pfalz – am 23. März in der Region Westpfalz und am 24. März in der Vorder- und Südpfalz sowie der Stadt Worms.
In der zweiten Verhandlungsrunde der Tarif- und Besoldungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber nach langem Vorlauf ein völlig unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt. Neben einem Inflationsausgleichsgeld ist eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 bei einer Laufzeit von 27 Monaten vorgesehen. Ein Mindestbetrag als soziale Komponente insbesondere für die unteren Entgeltgruppen wurde abgelehnt.
Der Geschäftsführer des ver.di Bezirks Pfalz erklärt: „Ihr Angebot knüpfen die Arbeitgeber zudem noch an Zugeständnisse einzelner Berufsgruppen. Beschäftigte der Sparkassen sollen ein Sonderopfer erbringen. Für Beschäftigte der Krankenhäuser sollen Gehaltsabsenkungen über einen Zusatzvertrag ermöglicht werden. Das ist inakzeptabel!“
Nach den Streiks und Aktionen der letzten Wochen gilt es nun den Druck zu verstärken, damit die Arbeitgeber ein ernst zu nehmendes Angebot in der dritten Verhandlungsrunde vorlegen. Diese findet vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam statt.