Der „Nimmer-satt“
SCHÜRDT – „Nimmer-satt“ – Gedanken von Heimatdichter Manfred Scharte – Nimmer-satt
Der Nimmer-satt, der ist aalglatt,
im Überfluss wird er nicht satt,
er hat so viel, doch nie genug,
verleitet ihn gar zum Betrug.
Selbst nachts tut er im Traume flüstern:
ich hör so gerne Scheine knistern.
Auch Kleingeld will er zählen können,
und will den Armen gar nichts gönnen.
Er will den Kleinen nichts abgeben,
tut nur nach Macht und Reichtum streben.
Man nennt so einen „Halsabschneider“,
doch ändern kann er sich nicht…leider.
Ihn plagt dabei auch kein Gewissen,
wenn deshalb andre darben müssen.
Die Raffgier treibt ihn gar so weit,
zur schlimmen Rücksichtslosigkeit.
Und Vorwürfe, die er muss hören,
die scheinen ihn gar nicht zu stören.
Was muss das ein Charakter sein,
der nur noch denkt: alles ist mein.
Er kennt nur Raffsucht, Eitelkeit,
so einer tut einem fast leid.
Er lebt in einer andern Welt,
wo Unmoral und Raffgier zählt.
Doch darf er dabei nicht vergessen,
die Seele wird dabei zerfressen.
Wenn Schuldgefühle an ihm nagen,
dann sollte die Vernunft ihm sagen:
Hör auf mit diesem sündigen Leben,
dein Herz soll auch mal Freude geben,
Wirst du die Protzerei ablegen.
Dann kommt dir Dankbarkeit entgegen.
Wenn ihm die Einsicht ist gekommen,
wird eine schwere Last genommen.
Hört er mal auf, nach Macht zu streben,
schreitet er leichter durch das Leben.
Hat er zum Guten sich besonnen,
hat Freunde er dazu gewonnen.
Man sieht, dass die Bescheidenheit,
ihm Glück bringt und Zufriedenheit.
Schürdt, Montag, 24. Juni 2013
Manfred Scharte