Werbung für ein Ingenieur-Studium
KREIS ALTENKIRCHEN – Werbung für ein Ingenieur-Studium
Für eine Ingenieurin oder einen Ingenieur ist ein Glas niemals halb voll bzw. leer. Stattdessen stellt sich die Frage: „Warum ist das Glas doppelt so groß, wie es eigentlich sein müsste?“ Mit dieser typisch pragmatischen Sichtweise führte jetzt Dr. Thomas Reppel vom Lehrstuhl für Werkstoffsysteme und Fahrzeugleichtbau der Universität in einen Workshop ein, den die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen in Person von Fides Lang an der Berufsbildenden Schule Betzdorf/Kirchen organisiert hatte. Eingeladen waren angehende Abiturienten, auch von der IGS Betzdorf/Kirchen und dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, die sich nach ihrem Schulabschluss für einen technischen Beruf interessieren. „Deine Zukunft als Ingenieur“ war denn auch der Workshop überschrieben. Lädt die Wirtschaftsförderung normalerweise in Unternehmen ein, wurden hier einmal neue Wege gegangen, um Jugendliche gezielt anzusprechen.
Es wurde auf jeden Fall ein sehr kurzweiliger Nachmittag, was vor allem an Dr. Reppel lag, der auf jegliches Dozieren verzichtete. Vielmehr stellte er nicht nur in sehr unterhaltsamer Form die Uni Siegen vor, sondern erläuterte auch die Studiengänge im Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. Auch die Hochschule „vor der Haustür“ des Landkreises Altenkirchen ist auf Werbung angewiesen, sind die Studierendenzahlen – wie andernorts auch – rückläufig. Reppel betonte daher ausdrücklich das gute Betreuungsverhältnis im Bereich seiner Fakultät, der direkte Kontakt zu den Lehrenden sei hier noch gegeben. Entsprechend sei die Studienabbrecherquote mit 18 Prozent sehr gering.
Die Bandbreite des kurzen, knackigen Vortrags reichte vom Nachtleben bis zu möglichen Auslandsaufenthalten im Rahmen des Studiums. Und auch die Jobaussichten als Ingenieur spielten natürlich eine Rolle: „Ich kenne keinen, der arbeitslos geworden ist“, beschrieb Reppel die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Es blieb nicht bei der Theorie, schließlich war Reppel nicht alleine auf den Molzberg gekommen. Der Studierenden Arzu Sancar oblag es, einige kleine Experimente aus dem Bereich der Werkstofftechnik vorzuführen. Und wie wichtig der Leichtbau heutzutage in den verschiedensten Bereichen von Industrie und Wirtschaft ist, gerade auch mit Blick auf die CO2-Reduktion, verdeutlichte der wissenschaftliche Mitarbeiter Sebastian Haller. Abschließend bestand noch ausreichend Zeit für persönliche Gespräche und eine Fragerunde.
Foto: Die Studierende Arzu Sancar führte einige Experimente aus dem Bereich der Werkstofftechnik vor (Foto: Kreisverwaltung).