Bundesweite Streiks mit einer Aktion in Germersheim gestartet
RHEINLAND-PFALZ – Bundesweite Streiks mit einer Aktion in Germersheim gestartet
In der vergangenen Woche ist die 1. Verhandlungsrunde bei den ortsansässigen Beschäftigten der Stationierungsstreitkräfte erfolglos beendet worden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die ca. 12.000 Beschäftigten in Deutschland (davon die Mehrheit mit ca. 7500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Pfalz) eine Gehaltserhöhung in Höhe von 9,5 Prozent, die Arbeitgeberseite, bestehend aus britischen, amerikanischen und französischen Streitkräften, sowie der NATO boten lediglich 2,5 Prozent. Daraufhin wurden die Verhandlungen bis voraussichtlich Mitte Januar unterbrochen und die Gewerkschaft ver.di hat ihre Mitglieder zu punktuellen Streiks aufgerufen.
Als erste Streikbetriebe sind die Beschäftigten am Standort Germersheim am gestrigen Dienstag ganztägig in den Ausstand getreten. Heute wird der Streikstaffelstab nach Bayern weitergereicht. „Angesichts der hohen Inflation ist eine Lohnsteigerung von 2,5 Prozent ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und wird weder den gestiegenen Lebenshaltungskosten noch dem beruflichen Engagement der ortsansässigen Beschäftigten auch nur annähernd gerecht“, stellt die zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin, Susanne Riedel, fest und weist darauf hin, dass dieses Angebot bei vielen Kolleginnen und Kollegen eine Erhöhung von ca. 50,00 Euro brutto bedeutet und damit vor dem Hintergrund der hohen Inflation bei weitem nicht ausreichend ist: „Auf diese Provokation kann es nur eine Antwort geben: Streik!“, so Riedel.
Die Gewerkschaften ver.di und NGG werden in den kommenden Wochen zu weiteren Streiks an den verschiedenen Standorten in der Pfalz und bundesweit aufrufen.