Jahreshauptversammlung und Festakt zum 20. Jubiläum des Wirtschaftsforum Neuwied im Engerser Schlos

NEUWIED – Jahreshauptversammlung und Festakt zum 20. Jubiläum des Wirtschaftsforum Neuwied im Engerser Schloss – Marion Blettenberg sowie der gesamte bisherige WiFo- Vorstand wurden in ihren Ämtern bestätigt

Mit viel Beifall bedacht wurden die neuen (alten) Vorstandsmitglieder des Neuwieder „Wirtschaftsforums“, das als eingetragener Verein nunmehr seit 20 Jahren ein fester Bestandteil des Neuwieder Wirtschaftslebens (immer auch als Partner der Stadt und weiterer engagierter Interessensvertreter) ist. Als Nachfolgerin der Mitbegründerin des WirtschaftsForums, Brigitte Ursula Scherrer, ist nun seit einigen Jahren Marion Blettenberg Vorsitzende des Vereins, der vor zwei Jahrzehnten mit der Prämisse angetreten war, „ein WIR-Gefühl“ schaffen zu wollen, um als Gemeinschaft stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Anhand dieses Anspruchs und den erfolgten diversen Maßnahmen und Projekten konnte B.U. Scherrer in ihrer Eröffnungsansprache zufrieden feststellen, dass der Verein auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken kann. „Dies ist zwar durchaus ein Anlass zufrieden zurück zu sein, doch gleichzeitig ein Ansporn neue und richtungsweisende Projekte in Angriff zu nehmen. „Ein paar dicke Bretter sind noch zu bohren, wobei nicht abzusehen ist, wie lange noch „gebohrt“ werden muss, um zum Beispiel endlich eine sogenannte Metropolregion zu bekommen“, erklärte die weiterhin engagierte Ehrenvorsitzende und fuhr in ihrer Festrede fort: „Ich denke, dass zum Beispiel eine Metropolregion mit Koblenz, Neuwied und Andernach, zwischen den großen Wirtschaftsräumen Köln/Bonn und Rhein-Main, eine wirkungsvolle Gemeinschaft bilden könnte.

Einen solch starken Impuls könnte der Norden von Rheinland-Pfalz zweifellos gut gebrauchen“, erläuterte die immer noch engagierte ehemalige Vorsitzende. Dabei kann auch die heutige Vorsitzende Marion Blettenberg, auf einen äußerst aktiv agierenden Vorstand bauen. „Dessen Aufgabe wird es auch künftig (u.a.) sein, Möglichkeiten zu finden auf welche Weise entsprechende Fachkräfte für die jeweiligen Unternehmensbereiche zu finden sind. „Es darf nicht soweit kommen, dass das Fehlen menschlicher Ressourcen notwendiges Wachstum begrenzt bzw. schlimmstenfalls die Existenz gesunder Unternehmen bedroht. Gelungen scheint hingegen der Zugang zur „Datenautobahn“, womit ebenso wichtige Weiterentwicklungen möglich sind wie durch eine enge Kooperation mit den Neuwieder Stadtwerken hinsichtlich des Glasfaserausbaus.

„Gut vorangekommen ist das WiFo in der Zusammenarbeit mit der Uni Koblenz-Landau, wobei diese hinsichtlich der Rekrutierung von Fachkräften möglicherweise noch eine große Rolle spielen könnte. Dabei spielen die Themen um das Stiichwort Bildung ebenso eine wichtige Rolle wie die Durchfühung diverser, auch aufklärender Veranstaltungen. So ist zum Beispiel das so genannte „Azubi-Speed-Dating“ eine solche Verbindung, bei der so mancher gedeihlicher Kontakt geknüpft werden kann und auch die Kontakte zu anderen Netzwerken können die Basis für eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik sein“, betonte Frau Scherrer, die mit Wut und Unverständnis auf die Schließung des Wirtschaftsbetriebes im Engerser Schloss und vor allem auf die Schließung der angesehenen Villa Musica, die in ihrer Art einmalig in Rheinland-Pfalz ist, reagierte.

Schließlich beendete Scherrer ihre bemerkenswerten Ausführungen mit dem Hinweis, dass das Wirtschaftsforum viele relevanten Probleme lösen kann, wenn die entsprechenden Fachlichkeiten optimal eingesetzt werden. „Doch kein Mitglied muss mit seinen Problemen alleine sein. Denn – für die Probleme und Herausforderungen vor Ort gibt es eben auch das Wirtschaftsforum als starke Gemeinschaft, die bereits viel erreicht hat. Wenn dies weiterhin so ist, dann kann der Verein sicher noch viele Jubiläen feiern“, betonte die Ehrenvorsitzende.

Zu der Jubiläumsfeier im Schloss Engers konnte Marion Blettenberg eine große Anzahl von Ehrengästen begrüßen, die von Oberbürgermeister Jan Einig und Landrat Achim Hallerbach über die Vizepräsidentin der IHK Maren Hassel-Kirsche, Ralf Winn von der Kreishandwerkskammer bis hin zur Landtagsabgeordneten Ellen Demuth und weiteren Repräsentanten benachbarter Wirtschaftsinitiativen reichte. Das WiFo-Plenum sowie die vielen weiteren Gäste bei der Festlichkeit erlebten eine Jubiläumsveranstaltung, bei der sowohl Oberbürgermeister Jan Einig als auch Landrat Achim Hallerbach nicht nur die Gelegenheit zu Glückwünschen nutzten, sondern auch etliche kommunalpolitische Äußerungen tätigten, die engagiert und hinweisend vorgetragen wurden.

Eing hofft darauf, dass vom WiFo weiterhin viele Impulse z.B. für die Förderung des Mittelstandes ausgeht und von Stadt und dem Forum Antworten gefunden werden auf entsprechende Herausforderungen, die besonders der „Mittelstand“ bewältigen muss. Der Oberbürgermeister forderte ein gemeinsames Vorgehen bei der Bewältigung der anstehenden Probleme und hofft auf die baldige Realisierung eines „Oberzentrums“ am Mittelrhein. Sowohl OB Einig als auch Landrat Achim Hallerbach hielten, was nicht anders zu erwarten war, ein leidenschaftliches Plädoyer für eine weitere Stärkung der Region durch noch mehr Kooperation, wobei Hallerbach darauf verwies, dass gerade diese Region zwischen Koblenz, Neuwied und dem Westerwald eine der stärksten und wirtschaftskräftigsten Gebiete in Rheinland-Pfalz ist, was dessen Wirtschaftskraft durchaus eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Obwohl die wirtschaftlichen Strukturen noch ausbaufähig sind, so sind sich doch Einig und Hallerbach darin einig, dass die derzeitigen wirtschaftlich-ökonomischen Strukturen noch ausbaufähig sind, wobei beide Kommunalpolitiker darauf verweisen, dass die im Wirtschaftsforum Neuwied zusammengeschlossen Unternehmen vorzügliche Arbeit vorweisen. Wobei derzeit nicht absehbar ist, inwieweit nicht eine mögliche Energiekrise Hemmnisse in dieser Hinsicht darstellen könnten. Schließlich   trugen sowohl Jan Einig als auch Achim Hallerbach ihre deutliche Kritik an der Schließung des Kurfürstlichen Schlosses vor, dessen innere Ausstrahlung und die Bewirtung durch das Team von Frau Hilger bei den WiFo-Gästen entsprechende Zustimmung gefunden hat.

Schließlich dankte die Vereinsvorsitzende Marion Blettenberg in ihrem Schlusswort allen Anwesenden mit den Worten: „Unser WiFo gibt uns Stärke, Kraft und Hoffnung alle wirtschaftlichen und auch privaten Sorgen und Zukunftsängste, die uns aktuell bedrücken, hoffnungsvoll und zuversichtlich anzupacken. Mein Dankeschön gilt allen Anwesenden für ihre Treue und für deren Teilnahme an unserem Festtag. Denn eines sollte klar sein, was einst Goethe gesagt haben soll: „Ich finde nichts natürlicher als das alles zu erleben was uns Vergnügen und Vorteil bringt“. Insofern, so betonte Marion Blettenberg, „wollen wir die Gläser heben auf weitere gute und erfolgreiche weitere WiFo-Jahre. Fotos: Flügel (1) Grab

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