Das Dufay Ensemble gastiert in Bad Ems, Bendorf-Sayn und Mainz
Veröffentlicht am 25. September 2022 von wwa
BENDORF-SAYN – „Geraume Zeit“ – A-cappella-Gesang und Filmprojektion – Das Dufay Ensemble gastiert in Bad Ems, Bendorf-Sayn und Mainz
In einem kontrastreichen Programm trifft A-cappella-Musik der Renaissance auf die Darbietung des Films „…geraume Zeit…“ von Annette Philp. Die Konzerte finden am 1. Oktober 2022 um 19.30 Uhr im “Kultorium Heyer” (Römerstr. 40) in Bad Ems, am 2. Oktober 2022 um 19:30 in der Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf und am 3. Oktober 2022 um 17.00 Uhr in der Kirche St. Josef in Mainz statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Das Dufay Ensemble bringt die Musik des 16. Jahrhunderts in Korrespondenz zu einem filmischen Werk von Annette Philp, welches die gleichnamige Orchesterkomposition von Herbert Willi bildgewaltig umsetzt. Beide Programmteile weisen einen starken Bezug zu Naturelementen auf. Während im Film die Schilderung der Natur bei gleichzeitiger Bedrohung durch die Folgen der Industrialisierung im Vordergrund steht, beleuchtet die Musik die Lobpreisung der Natur in weltlichen und geistlichen Vertonungen der Renaissance. Der Film kulminiert dabei im Abriss des AKWs Mühlheim-Kärlich.
Dufay Ensemble
Das A-cappella-Sextett wurde Anfang der 1990er Jahre von Eckehard Kiem in Freiburg gegründet. In seiner Eigenschaft als Professor für Musiktheorie war es seitdem sein Anliegen, weitgehend unentdeckte oder selten aufgeführte Musik des späten Mittelalters und der Renaissance zu sichten und dem interessierten Publikum zugänglich zu machen.
Für seinen sehr sonor fundierten, aber gleichermaßen transparenten Klang erntete das Dufay Ensemble von der Presse viel Lob und hat sich in den letzten Jahren durch Konzerte bei bedeutenden Festivals und Konzertreihen einen herausragenden Ruf unter den A-cappella-Ensembles in der Alten Musik erarbeitet.
Stammbesetzung: Kaspar Kröner, Altus; Rolf Ehlers, Haute-Contre; Florian Cramer, Tenor; Clemens Flämig, Tenor; Benoit Haller, Tenor; Cornelius Leenen, Bariton; Georg Hage, Bass. Gastsänger: Björn Rodday, Bass.
… geraume Zeit … Ein Film von Annette Philp – Musik von Herbert Willi
„Etwas ist nicht mehr und etwas ist noch nicht.“ So beschreiben Herbert Willi und Annette Philp das Thema ihres Filmes. Erstmals arbeiten sie für den Film „… geraume Zeit …“ zusammen und verbinden Komposition und dokumentarische Filmbilder zu einer Einheit. Willis Orchesterkomposition aus dem „Zyklus Montafon“ ist in vier Teile gegliedert. Ihnen entsprechen im Film vier Schauplätze: Der Gletscher. Das Rohöl. Der Bodenschatz. Die Atomkraft. Es beginnt mit der Größe und Schönheit des Hochgebirges, aus der Weite des Gletscherfeldes erklingt ein Flötenton. Es folgen die technischen Landschaften, jene faszinierenden und an ihr Ende gekommenen Stätten der industriellen Nutzung der Erde. Dahinter ist der neue Klang schon zu hören. Zart, fragmentiert.