Tagesfahrt des Senioren-Arbeitskreis Wissen/Gebhardshain der IG-Metall Geschäftsstelle Betzdorf
WISSEN – Tagesfahrt des Senioren-Arbeitskreis Wissen/Gebhardshain der IG-Metall Geschäftsstelle Betzdorf
Endlich konnte der Senioren-Arbeitskreis Wissen/Gebhardshain der IG-Metall Geschäftsstelle Betzdorf wieder auf Reisen gehen. Nachdem 2019 die Fabrikationsstätte einer bekannten Kameramarke in Wetzlar auf der Besuchsliste gestanden hatte, ging es jüngst zur Wendener Hütte bei Olpe.
Im Bus begrüßte Arbeitskreissprecher Reiner Braun die 25 Teilnehmer und wünschte allen einen schönen und ereignisreichen Tag. Steffen Schmidt, politischer Sekretär der Geschäftsstelle, schloss sich dem an und übermittelte auch die Grüße des 1. Bevollmächtigten Uwe Wallbrecher. In Wenden ließ man sich zunächst durch das kleine aber feine Hüttenmuseum führen.
Höhepunkt war natürlich die Besichtigung des eigentlichen Hochofens, der einer der ältesten Anlagen seiner Art deutschlandweit ist. Bestanden hat sie von 1723 bis 1866. Die mächtigen Raugemäuer mit der Abstichöffnung machten dann auch ordentlich Eindruck bei den Besuchern aus dem Westerwald. Man konnte sogar von der Gichtbühne aus in den Ofen blicken. Einer der Teilnehmer führte noch aus, das zwischen dem Wisserland und der Wendener Hütte wirtschaftliche Beziehungen bestanden haben. Dr. Wilhelm Güthling, seinerzeit unter anderem Leiter des Siegener Stadtarchivs und Verfasser von Heft 1 der „Wissener Beiträge zur Geschichte und Landeskunde“ hat in den 1950er Jahren in einem Bericht unter dem Titel „Alte Bergwerke im Amt Schönstein“ festgehalten: „Die Blei- und Eisensteingrube Rasselskaute hat 1803 spatigen Eisenstein geliefert, der auf der Wendener Hütte verarbeitet wurde“.
Die „Rasselskaute“ mit Verbindung zur bedeutenden Grube „Eupel“ hatte ihren Standort jedoch in der damaligen Gemeinde Blickhauserhöhe, heute Mittelhof. Nach so vielen Eindrücken widmete man sich ganz entspannt dem Mittagessen in Sondern am Biggesee. Der anschließende Trip auf dem Passagierschiff „Westfalen“ führte anderthalb Stunden lang bis an die Staumauer. Ausgesprochenes Glück mit dem Wetter ließ die gute Laune noch weiter ansteigen. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Imbiss in der Gaststätte „Hahnhof“ bei Wissen. Dort bedankte man sich bei Reiner Braun für die hervorragende Organisation und lobte auch die Fähigkeiten von Busfahrerin Anke Forneberg. Geplant ist auch wieder ein Herbsttreffen des Arbeitskreises. Dann wird Heimatkundler Bernhard Theis voraussichtlich Fotodokumente von der Befahrung heimischer Bergwerke zeigen. (bt) Fotos/Archiv Bernhard Theis
- Die Raugemäuer des historischen Wendener Hochofens lösten bei den Besuchern einen starken Eindruck aus.
- Erläuterungen vor dem Museumstrakt
- Durch die Gichtöffnung wurde der Hochofen befüllt
- Solche kleinen Verhüttungsöfen wie hier im Wendener Museum gab es auch zu Hauf im Wisserland
- Mit dem Passagierschiff ging es über den Biggesee-
- Gruppenbild am Ende des ereignisreichen Tages.
- Auch in der Grube Rasselskaute (hier eine Zeichnung) gewonnenes Eisenerz ging zur Weiterverarbeitung an die Wendener Hütte.