CDU-Kreisverband besucht WW-Lab in Betzdorf
BETZDORF – CDU-Kreisverband besucht WW-Lab in Betzdorf
Die CDU im Kreis Altenkirchen schaute sich das WesterwaldLab in Betzdorf als Raum für Co-Working-Spaces an. Der neue Vorstand unter der Führung von Dr. Matthias Reuber besucht vor jeder Vorstandssitzung eine Institution im Kreis.
Der Besuch reiht sich thematisch ein: Nachdem Junge Union AK im vergangenen Jahr einen Antrag zur Förderung von CoWorking-Spaces auf Landesebene formulierte und sich die CDU-Kreistagsfraktion mit der Thematik beschäftigte, schaute sich nun der Kreisvorstand die Betzdorfer Initiative von Hartmut Lösch an.
Home-Office ist für viele Pendler eine tolle Lösung. Oft ist der Büroalltag in der eigenen Wohnung aber schwierig. Wohnortnahe Co-Working-Spaces sind hier die Lösung. Betreiber Lösch prognostizierte einen steigenden Bedarf für diese Modelle im ländlichen Raum: „Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, dass Arbeit nicht zwingend von einem bestimmten Ort aus erfolgen muss. Flexibilität gewinnt eine immer größere Bedeutung in unserer Berufswelt.“ Co-Working-Spaces seien auch ein Begegnungsraum.
Er schilderte dem Kreisvorstand das Konzept und die Hintergrundgedanken seiner Idee. So würden aktuell ca. 1100 junge Menschen aus unserem Landkreis im benachbarten Siegen studieren und Ihren Erfindergeist in den dortigen Gründerbüros der Uni oder privaten Anbietern ausleben. „Wenn die sich einmal in NRW etabliert haben, dann werden sie wohl kaum wieder nach Rheinland-Pfalz, bzw. in den Kreis Altenkirchen zurückkommen.“, so Lösch.
CDU-Vorsitzender Reuber lobte den Innovationsgedanken: „Die Idee, einen Ort zu schaffen, wo durch Ideenaustausch etwas Neues entstehen kann, sehe ich als elementar für unsere Region an.“
Der Wahlkreisabgeordnete Michael Wäschenbach, der schon lange mit Herrn Lösch in Kontakt steht, mahnte, dass hier politischer Handlungsbedarf geboten sei, um die Region im Norden von Rheinland-Pfalz für die Zukunft zu stärken. „Wir konkurrieren hier im Dreiländereck mit Hessen und NRW. Insbesondere die starken Standorte Siegen und der Raum Köln veranlassen viele junge Menschen unsere Region zu verlassen. Wollen wir Innovation im Landkreis halten, dann geht das nicht ohne eine Vernetzung der Akteure, Bündelung der Kräfte und die Initiative politischer Entscheidungsträger.“, mahnte Wäschenbach.
Die Kreis-CDU will sich dem Thema weiterhin annehmen und in den Kommunen vorantreiben. Leerstehende Räume in den Zentren des Kreises könnten hier als Ort dienen: „So kann man Leerstandsmanagement mit Wirtschaftsförderung vereinen.“