Wespen Lichtenthäler
Diana Wachow
Schwientek Herbst 14
Hoffmann Metzgerei
Friseur K1
HF Auto
Continentale
Versicherungsspezi
Geschenke Galerie
Sattlerei Schmautz
Tatze und Pfötchen

Entlang der Kircheiber Ortsumgehung: „Keine unnötige Flächenversiegelung mehr“

Veröffentlicht am 23. März 2022 von wwa

KIRCHEIB – Entlang der Kircheiber Ortsumgehung: „Keine unnötige Flächenversiegelung mehr“

Die Bürgerinitiative gegen B8-Ortsumgehungen traf sich mit Sprechern der Grünen-Fraktion und des Ortsverbandes. Alle Beteiligten sind sich einig: die Ortsumgehungen zerstören mehr, als dass sie den Anwohnern und der hiesigen Wirtschaft nutzen.

Vertreter der Bürgerinitiative gegen B8-Ortsumgehungen und Jürgen Salowsky von der VG-Fraktion sowie Judith Gondorf vom Ortsverband der Grünen machten sich ein Bild der geplanten Trasse nördlich von Kircheib. Die Beteiligten zeigten sich entsetzt über die Ausmaße, die die Ortsumgehung einnehmen würde. „Viele, viele Hektar Land würden verschwinden, wenn alle Ortsumgehungen von Kircheib bis Altenkirchen gebaut werden“ schildert Sabine Lindner aus Weyerbusch. Dadurch verlören die Gemeinden nicht nur wertvolle Naherholungsgebiete mit schützenswerter Flora und Fauna, sondern auch wichtige Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung.

Gunnar Lindner und Max Weller von der BI in Weyerbusch betonen: mehr Straßen ziehen auch mehr Autos und LKWs an. Die Lautstärke werde zunehmen, auch weil das Tempolimit auf den Umgehungen erhöht würde. Gerade in Kircheib würden die wenigsten vom verminderten Lärm in der Ortsmitte profitieren, da die Umgehung nur knapp an den Gärten der Anwohner vorbeiführt.

Und das Stimmungsbild der Bürger spricht für sich: Alle Ortsgemeinderäte entlang der B8 von Kircheib bis Helmenzen sprachen sich bereits gegen den Ausbau der Ortsumgehungen aus. Die Mehrheit der Bürger in Weyerbusch und Marenbach sind dagegen. In Kircheib gab es eine kontroverse Diskussion bei einer Einwohnerversammlung im Januar. Die Lärm- und Feinstaubbelastung wurde ebenfalls thematisiert wie den Verlust der Naherholungsgebiete. Für beide Probleme müsse eine Lösung gefunden werden, so die Beteiligten der Bürgerinitiative.

Im Gespräch entlang der Feuchtwiesen um Kircheib betonten die Grünen: Die Flächenversiegelung der geplanten Umgehungen sei nicht tragbar. Sie widerspräche eklatant den Klima- und Umweltschutzbemühungen sowie den Bestrebungen für mehr Artenschutz. Und was häufig unterschätzt wird: Die durch die Ortsumgehung versiegelten Flächen nehmen kein Regenwasser mehr auf und es kann sich kein neues Grundwasser bilden. Als Folge können vermehrte Dürreschäden einerseits sowie häufigere und stärkere Hochwasser andererseits auftreten.

Passenderweise stellen die Vereinten Nationen heute, am 21. März 2022 den Weltwasserbericht vor und mahnen, dass der Umgang mit Grundwasser viel zu sorglos sei und mehr Anstrengungen zum Schutz des Grundwassers notwendig würden. Die Bürgerinitiative appelliert an die Grünen, verantwortliche Politiker auf die Schäden der Umgehungsprojekte stärker hinzuweisen und ihren Einfluss geltend zu machen. Die Bauprojekte entlang der B8 müssen erneut auf den Prüfstand gestellt und weitere unnötige Flächenversiegelungen verhindert werden. (nami) Foto: BI Kircheib