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Große digitale Weibersitzung der kfd St. Jakobus Altenkirchen

Veröffentlicht am 12. März 2022 von wwa

ALTENKIRCHEN – Große digitale Weibersitzung der kfd St. Jakobus Altenkirchen

„Was reimt sich auf Despot? Idiot!“ Gleich zu Beginn der kfd-Online-Sitzung wurde Sitzungspräsidenten Marietta Seemann-Mink deutlich: Den morgens in den Nachrichten gemeldeten Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine kritisierte sie in ihrer Eröffnungsrede scharf. Sie begründete danach, warum die kfd trotzdem die Sitzung steigen ließ – und erntete nach der Sitzung dafür viel Zustimmung: „Danke, dass inmitten der unruhigen Welt ein paar Stunden des ‚Auftankens‘ wunderbar gelungen sind.“ „Respekt, wie ihr in der eskalierenden russischen Aggression den Balanceakt geschafft habt, uns mit einer schönen karnevalistischen Kurzweil zu beschenken.“ „Labsal für die Seele und für’s Herz. Ich nenne es Seelsorge.“

Fulminant startete die Sitzung mit einem Grußwort der Kreisdekanatsvorsitzenden der kfd Martina Winninghoff, zugeschaltet aus Wissen. Sie überraschte alle mit einer großen gereimten Rede mit Tiefgang!

Die Reaktion darauf war hör- und sehbar, denn die Regie schaltete um in den kath. Pfarrsaal, wo eine Gruppe von kfd-Frauen ohne Internetanschluss die Sitzung auf einer großen Leinwand verfolgten.

Vorab aus Zeitgründen aufgezeichnet, wurde ein Video mit dem Sketch „Termine“ eingespielt. Der Sohn (Michael Grieble) telefoniert mit seiner Mutter (Kerstin Grieble) im Seniorenheim. Sie sei ja so einsam! Aber bei allen Angeboten des Sohns hat sie keine Zeit. Mal fährt sie mit dem Kirchenchor, mal auf Kegeltour oder muss den leckeren Geburtstagskuchen bei der Freundin essen.

„Omas Erfahrungen“ gab Hedwig Schöneberg aus Limbach preis. Mit der Enkelin auf dem Spielplatz, hieß die Frage: „Musst du mal?“ Natürlich nicht! Bald darauf: „Oma, Oma!“ Meint die Oma: „Mach einfach etwas Sand drüber!“

Zu einer Sitzung gehören immer Tänze. Dance Point Ingelbach (Bettina Witt) und die KG Altenkirchen (Sitzungspräsident Jörg Witt) hatten Videos mit Tanzaufnahmen geschickt, jeweils eingeleitet mit einem Grußwort an die Närrinnen. Besonders zu erwähnen ist der eigens für diese Sitzung gedrehte Film mit dem 12jährigen Solomariechen Lilly Müller. Vielen Dank für diese tolle Darbietung!

Cornelia Hilberaths Debüt thematisierte den Umgang mit Corona. Auf Kölsche Art gereimt, trug sie zur Melodie „Heile, heile Gänsje“ eigene Strophen vor und begleitete sich mit ihrem Violoncello. Die letzte Strophe sangen alle ergriffen mit.

Im Wartezimmer eines Proktologen tauschten sich Susanne Idelberger, Susanne Gutacker und Sonja Lindner über die Preise verschiedener „Düfte“ aus. Die Pointe bei diesem vorab aufgezeichneten Beitrag saß!

Wenn zwei kleine Mädchen (Barbara Henning, Ursula Recke) sich in eine katholische lateinische Messe verirren, erleben sie wundersames. Sie verstehen nicht viel, nur dass wahrscheinlich alle das Birett, den Hut des Priesters zu suchen scheinen. Aber auf Vieles können sie sich doch einen Reim machen: „Ite missa est“ muss wohl „Schepp Schepp“ heißen!

Was ist ein „Beinkleid“? Im Westerwald nennt man das „Unnerbux“. Gekonnt boten Cordia und Diana Heck diesen vorab produzierten Sketch dar. Zu dem Song „Mein grünes Beinkleid“ wurde anschließend eine Bilderstrecke eingespielt, die zeigte, wie modisch sexy doch so eine „Unterhose mit langen Ärmeln“ bei Männern sein kann.

„Die Pfarrsekretärin“ gab auch in diesem Jahr wieder viel Internes zum Besten und hatte für die Anrufer mit dem „Helau-Telefon“ immer noch einen Reim parat. In fiktiven Telefonaten wurde nicht nur der Finger in manche Wunde gelegt (Kirchenaustritte!), man erfuhr auch interessante Überlegungen resultierend aus den Brandanschlägen auf Gesundheitsamt und Rathaus, denn der kath. Kirchturm liegt mitten im Geschehen und könnte ein guter Ausguck für einen Nachtwächter sein. Der nicht verlängerte Arbeitsvertrag von Schwester Barbara Schulenberg erboste die Pfarrsekretärin. Aber auch die evangelische Kirche wurde bedacht, z.B. die Nichtbesetzung der Pfarrstelle. Das „Helau-Telefon“ reimte dazu: „Wir glauben all an einen Gott / doch nicht an Pfarrer Hans-Jörg Ott / der rief: Ich bin gern für euch da! / Nehmt lieber Schwester Barbara!“. Dass die Pfarrsekretärin nach Köln gerufen wird, um dort das Pfarrhaus leerzuräumen, weil Kardinal Woelki nicht zurückkehrt, war der krönende Abschluss dieses Vortrags.

Den gelungenen Schlusspunkt der Sitzung setzte Barbara Henning. Sie kam mit Verstärkung, nämlich der Puppe „Luzie“ aus Hennings Schrank, ein vorlautes Ding mit einem frechen Mundwerk. Dieser köstliche Dialog wurde garniert mit live gesungenen kölschen Karnevalshits.  Die Überraschung war groß, als Luzie eine weitere Puppe auf dem Bildschirm sah: „Mathilde“ (geführt von Schwester Barbara Schulenberg) kommentierte nämlich im Stile eines Running Gags schon die ganze Zeit das Geschehen. Beide Puppen hatten auch spontan Zukunftspläne: Man will die kfd verjüngen und strebt bereits Ämter an, Vorsitz und Sitzungspräsidentin. Ob sich die Amtsinhaberinnen aber so leicht von den Posten jagen lassen?

In ihren Schlussworten nach gut zwei Stunden Programm dankte die Sitzungspräsidentin allen Aktiven uns den über 150 Zuschauerinnen: Zehn davon kamen aus der Nähe von Mainz (Erbach im Rheingau), die Sitzung wurde aber auch in München verfolgt! (Wie wir wissen schauten auch Männer heimlich mit!). Marietta lobte das „Sendezentrum“ (Klaus Recke) für punktgenau eingespielte Tuschs und Videobeiträge sowie stimmige Ein- und Ausmärsche. Gerne feiert man im nächsten Jahr aber wieder vor vollem Haus im kath. Pfarrsaal!