Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kirchen kommen nicht zur Ruhe
VG KIRCHEN – Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kirchen kommen nicht zur Ruhe
Nach den drei Sturmtiefs des vergangenen Wochenendes und dem Feuer im Altenheim Niederfischbach hatten die Frauen und Männer der zehn Löschzüge aus der Verbandsgemeinde gehofft, einmal zur Ruhe kommen zu dürfen. Doch auch nach diesem Wochenende ging es nahtlos weiter.
Schon am Montag, 21. Februar waren die Kräfte des Löschzug 5 – Harbach und Löschzug 4 – Friesenhagen nachts unterwegs und mussten erneut Fahrbahnen von Bäumen befreien. In der gleichen Nacht wurde der Löschzug 1 – Kirchen zu einem Wasserrohrbruch alarmiert.
Dienstag ging es für den Löschzug 7 – Mudersbach zu einer dringenden Notfalltüröffnung. Am Donnerstag, 24. Februar rauschten einige heftige Sturmböen über die Verbandsgemeinde hinweg.
Zunächst wurde der Löschzug Mudersbach wegen eines umgestürzten Baums alarmiert. Da sich herausstellte, dass es im Siegtal einiges abzuarbeiten gab, wurde unverzüglich der gesamte Ausrückebreich alarmiert. Die Wehren aus Niederschelderhütte und Brachbach unterstützten somit bei diversen Baumbeseitigungen und einem weggewehten Pförtnerhäuschen. Gemeinsam mit der Drehleiter aus Kirchen kümmerte man sich außerdem um ein Dach einer Firma, das weggerissen wurde.
Der Löschzug 3 – Freusburg musste sich um eine Blechgarage kümmern, die über die Straße flog. Der Löschzug 10 – Wehbach/Wingendorf musste eine dicke Eiche aus dem Weg räumen, die quer auf der Zufahrt nach Junkernthal lag. Hier wurde das Mehrzweckfahrzeug des Löschzug Kirchen mit der Seilwinde, sowie der Bauhof Niederfischbach hinzugezogen. Auch auf dem Radweg Richtung Niederfischbach waren mehrere Bäume gestürzt, hier wurde allerdings die Strecke nur abgesperrt.
Der für den Abend aufwändigste Einsatz des Abends im Zuge des Sturms ereignete sich in Büdenholz in Höhe des Klärwerks. Dort war ein Baum in die Oberleitung der Bahn gefallen, der Zug in Richtung Kirchen musste seine Fahrt stoppen und die Fahrgäste evakuiert werden. Für sie wurde gemeinsam mit der Deutschen Bahn Ersatzverkehr mit Taxen und einem Bus organisiert. Es waren die Wehren Kirchen, Brachbach und Freusburg vor Ort.
Noch während dieses Einsatzes musste ein Großteil der Kräfte abgezogen werden, weil es in Niederschelderhütte zu einem Dachstuhlbrand kam. Da zu Beginn die Lage, vor allem was betroffene Personen angeht, unklar war, wurde ein Großaufgebot an Kräften von DRK und Feuerwehr alarmiert. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Brachbach, Mudersbach, Niederschelderhütte, Freusburg, die Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug aus Kirchen, Kräfte aus Eiserfeld und Niederschelden, die Führungsstaffel, die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung, der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter und zum Schluss wurde auch noch ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk hinzugezogen.
Der Dachstuhl stand bei Eintreffen der Feuerwehr im Vollbrand, die betroffenen Personen konnten sich rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen und zogen sich keine Verletzungen zu. Es wurde ein Außen- sowie ein Innenangriff gefahren, um das Feuer in den Griff zu bekommen, der Dachstuhl ist jedoch ausgebrannt.
Nach rund sieben Stunden Einsatz (inkl. der voran gegangenen Sturmeinsätze) konnten die Kräfte den Einsatz in den Nachstunden beenden. Die Feuerwehr Kirchen startete in den Freitag direkt mit der Auslösung einer Brandmeldeanlage, diese stellte sich aber als Fehlalarm heraus. Auch der Löschzug Niederschelderhütte musste bereits am folgenden Morgen wieder die Fahrzeuge besetzen. Bei dem Haus des Vorabends musste eine Brandnachschau gemacht werden. Bei allen Einsätzen, ist immer auch die aktuell der Baustelle geschuldete „Übergangs- Feuerwehreinsatzzentrale“ mit mindestens zwei Personen besetzt. (jaba) Quelle und Fotos: VG Feuerwehr Kirchen