Kampagne „Anschluss Zukunft“ setzt sich weiter für den Ausbau der Ost-West-Trasse B 8-B 414 und B 62 ein
ALTENKIRCHEN – Kampagne „Anschluss Zukunft“ setzt sich weiter für den Ausbau der Ost-West-Trasse B 8-B 414 und B 62 ein
„Die mangelhafte Infrastruktur in der Region Westerwald-Sieg ist ein wesentlicher Standortnachteil für die regionalen Unternehmen und gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung sowie Arbeitsplätze in der Region. Ebenfalls leidet die regionale Attraktivität in Folge der schlechten Verkehrsanbindung. Gerade junge Menschen mit Familie zieht es dorthin, wo es attraktiv ist“, resümiert der Kampagnenbeirat „Anschluss Zukunft“, der sich zu einer digitalen Sitzung traf. Besonderer Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Beiratsmitglieder beim Ausbau der B 8 in Richtung Köln/Bonn, denn dieser würde die Situation von über 15.000 Unternehmen sowie etwa 37.000 Berufspendlern im Landkreis Altenkirchen spürbar verbessern. Auch mit einer Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sei im nördlichen Rheinland-Pfalz aufgrund des mangelnden Streckennetzes nicht zu rechen. „Daher werden auch zukünftig die LKW durch die Ortschaften rollen“, konstatieren die Beiratsmitglieder.
Die Ortsumgehungen der B 8 stehen im vordinglichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030. Der Kampagnenbeirat appelliert daher an die wieder- und neu gewählten Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Altenkirchen/Neuwied, sich weiterhin für eine starke Infrastruktur und Mobilität in dieser Region einzusetzen und die Planungen für den Ausbau der B 8 weiter voranzutreiben. „Für den Wirtschaftsstandort im Landkreis Altenkirchen ist eine leistungsfähige Verkehrsachse unabdingbar“, so Kristina Kutting, IHK-Regionalgeschäftsführerin für den Landkreis Altenkirchen. „Daher ist es wichtig, dass auch weiterhin die Ortsumgehungen Helmenzen über Weyerbusch, Hasselbach, Kircheib und Hennef-Uckerath in der höchsten Prioritätsstufe des Bundesverkehrswegeplans festgeschrieben werden“, ergänzt Christoph Böhmer, Geschäftsführer der Maschinenbau Böhmer GmbH aus Steinebach/Sieg.
Das Bürgerinitiativen gegen die Realisierung einzelner Ortsumgehungen sind, können die Mitglieder des Kampagnenbeirats gut verstehen. Daher ist es Beiratsmitgliedern wichtig, in einen offenen Dialog mit den betroffenen Ortsgemeinderäten sowie den Vertretern der jeweiligen Bürgerinitiativen zu treten. Das sich die Attraktivität einer ländlichen Region vor allem durch eine gute Verkehrsanbindung auszeichnet, sind sich indes die Beiratsmitglieder einig. Nach fast zehnjährigem Engagement durch regionale Partner aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung müssen den Worten nun endlich Taten folgen. Die Region kann und will sich nicht weitere Jahre auf Absichtserklärungen und langwierige Planverfahren verlassen.
Die Initiative „Anschluss Zukunft“ appelliert daher an die Beteiligten, die Planungen der Ortsumgehungen vor allem die von Hennef-Uckerath weiter voranzutreiben, denn für den Landkreis Altenkirchen ist die B8 in Richtung Bonn unverzichtbar. Hierbei hofft die Initiative auf Unterstützung des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums sowie der regionalen Landtags- und Bundestagsabgeordneten.
Die IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen ist Mitinitiator der Kampagne „Anschluss Zukunft“. Diese Initiative, die in diesem Jahr bereits seit zehn Jahren besteht, mit mehr als 70 Unterstützern der gewerblichen Wirtschaft setzt sich für mehr Mobilität und Verkehrssicherheit im Landkreis Altenkirchen ein. Die Initiative macht nicht nur öffentlichkeitswirksam auf die Notwendigkeit der Ausbaumaßnahmen aufmerksam, sondern adressiert das Anliegen auch gezielt an die Landesregierung. Ein besonderer Fokus liegt hier vor allem in einer schnellen Ost-West-Verbindung zwischen den Autobahnen A 3 (Köln/Bonn) und A 45 (Siegen) und einer Ortsumgehung der B 8 in Hennef-Uckerath, die als vordringlich in den Bundesverkehrswegeplan mit aufgenommen wurde und somit ein erster Schritt ist zu dem lange geforderten Lückenschluss zwischen den beiden Autobahnen A 3 und A 45.