Die Kinderkrebshilfe ist unser Leben
GIELEROTH – Die Kinderkrebshilfe ist unser Leben – Coronapandemie lässt Einnahmen um 120.000 Euro pro Jahr sinken
Anlässlich des Kinderkrebstages am 15. Februar stattete die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler der Kinderkrebshilfe e.V. in Gieleroth einen Besuch ab. „Es ist großartig, was Jutta und Uli Fischer in den vergangenen 28 Jahren mit dem Verein aufgebaut haben und wie vielen Kindern und Familien sie in dieser Zeit ihr ganz persönlicher Schutzengel waren“, zeigte sich die Politikerin, die das segensreiche Wirken des Ehepaares und des Vereins bereits seit Jahren begleitet, beeindruckt.
Was vor fast drei Jahrzehnten als Unterstützung für Familien mit krebskranken Kindern aus der Region Westerwald begann, hat sich nun ausgeweitet auf finanzielle Unterstützung von krebskranken und schwerstkranken Kindern aus Deutschland. „Wir waren zunehmend mit Anfragen von Familien konfrontiert, die wir aus den mit uns zusammenarbeitenden Kinderkliniken in Gießen und Siegen kannten und mit sich verändernden Krankheitsbildern“, so Jutta Fischer über den Wandel der Ausrichtung. „Immer mehr Kinder leiden an genetischen Veränderungen, wie ALS oder SMA, die sie ein Leben lang begleiten werden und eine Unterstützung erforderlich machen. Da war für uns klar, dass wir unser Hilfsangebot auch für diese Familien bereithalten.“
Aktuell begleitet die Kinderkrebshilfe Gieleroth 38 Kinder und deren Familien, die monatlich bis zu 500 Euro finanzielle Unterstützung erhalten. In manchen Fällen werden auch Einmalhilfen gewährt, wie beispielsweise im Falle eines kleinen Jungen, der an der Glasknochenkrankheit leidet und neben den körperlichen Einschränkungen sich auch sehr einsam fühlt. Ihm wurde ein Therapiehund an die Seite gestellt und ihm damit ein Herzenswunsch, nach einem echten Freund, der immer für ihn da ist, erfüllt. Uli Fischer bringt es in dem Austausch auf den Punkt „Wir helfen mit solchen Leistungen, die weder das Gesundheits- noch das Pflegesystem erbringen können, die aber den betroffenen Kindern und ihren Familien ihr Leid ein wenig mindern.“
Die Coronapandemie hat den Verein in den vergangenen 24 Monaten sehr in Mitleidenschaft gezogen. „Viele unserer Einnahmequellen, so das Sommerfest der Kinderkrebshilfe oder Aktionen anlässlich des Stadtfestes sind aufgrund der Pandemie weggefallen“, beschreiben die Fischers ihre Verluste.
Rund 120.000 Euro weniger stehen dadurch jährlich zur Verfügung bei gleichbleibender Betreuungsleistung. „Ich ziehe den Hut vor dem Engagement der Kinderkrebshilfe, die durch ihre finanzielle Unterstützung, aber vor allem durch ihre Nähe und Empathie den Familien Geborgenheit und Halt geben in dieser schweren Zeit“, dankte Bätzing-Lichtenthäler den Ehrenamtlichen.
„Die Kinderkrebshilfe ist unser Leben“ beschließt Jutta Fischer das Gespräch. Das spürt man bei jeder Silbe. Informationen zur Kinderkrebshilfe und Spendenmöglichkeit hier: www.kkhg.de. Foto: Arciv BK