NEUWIED – Amnesty positioniert sich vor der Bundestagswahl
NEUWIED – Amnesty positioniert sich vor der Bundestagswahl
Die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation weist darauf hin, dass auch Amnesty International noch vor der Bundestagswahl an einer „Unteilbar“-Demonstration in Berlin teilnimmt, die zu solidarischen Antworten auf gesellschaftliche Krisen aufruft. Im Fokus stehen Themen wie die Ungleichverteilung der finanziellen Mittel zwischen Arm und Reich, die Suche nach Antworten auf die Herausforderungen durch den Klimawandel und die Neuorganisation der Flüchtlingspolitik in der EU. Die europäische Staatengemeinschaft ist aufgerufen, endlich Lösungen finden, die einen humaneren Umgang mit Geflüchteten ermöglicht, wozu auch sichere und legale Einreisewege gehören, damit Menschen nicht mehr gezwungen sind, ihr Leben zu riskieren.
Die Folgen des Klimawandels werden in Zukunft neben Kriegen zur Fluchtursache, weil etwa Missernten und Überschwemmungen dazu führen, dass Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren und dann gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Die Auswirkungen des Klimawandels wurden in diesem Jahr allerdings auch in Deutschland und den Nachbarländern sichtbar. Die Flutwellen von Bächen und Flüssen, die sich durch Starkregen in reißende Ströme verwandelten, haben viele Existenzen bedroht und vernichtet. Die Neuwieder Amnesty-Aktivisten haben demzufolge den Wunsch, dass es den Verantwortlichen gelingt, für den Wiederaufbau aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und Zeichen zu setzen, indem etwa Zuschüsse für Investitionen nach Kriterien der Zukunftsfähigkeit und Ökologie vergeben werden.
Angesichts der Corona-Epidemie schließlich müssen aus den offengelegten Schwachstellen unserer Gesellschaft und unseres Sozial- und Gesundheitssystems die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Aus ganz aktuellem Anlass appelliert die Neuwieder Amnesty-Gruppe zudem an die Politik, dass die Menschen in Afghanistan und ihre Menschenrechte nicht in Vergessenheit geraten und weiterhin alles getan wird, um bedrohte Mitarbeiter der Streitkräfte und Menschenrechtsaktivisten aus der für sie gefährlichen Situation zu retten. Manfred Kirsch, Neuwied