RHEINLAND-PFALZ – „Wir wollen den Erzwingungsstreik ab Montag kommender Woche nicht!“
RHEINLAND-PFALZ – „Wir wollen den Erzwingungsstreik ab Montag kommender Woche nicht!“
Nach Gesprächen und Klärung mit Wirtschaftsministerium und VAV Verband, bietet ver.di nun die Basis des Sondierungsangebotes der Arbeitgeber als Befriedung des Konfliktes an.
Mainz: Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Mittwoch, 16. Juni 2021, mitteilt, konnte man am vergangenen Freitag in einem gemeinsamen Austausch zwischen Ministerium, VAV Verband und ver.di einen deutlichen Schritt zur Umsetzung des politischen Versprechens erreichen.
Wenn auch mit erheblich zeitlicher Verzögerung, so besteht nunmehr zumindest Klarheit darüber, dass die Unternehmen den vom Land zugesicherten wirtschaftlichen Ausgleich des Tarifabschlusses 2020, nun zum größten Teil nach Vorlage ihres Mehrpersonalkostenaufwandes zu 50 Prozent umgehend ausbezahlt bekommen. Die weiteren 50 Prozent sollen die Unternehmen spätestens im Herbst 2021 nach den notwenigen Beschlüssen durch die Kommunen erhalten, betont der ver.di Landesfachbereichsleiter für den Fachbereich Verkehr Jürgen Jung.
„Zur Frage der Refinanzierung der aktuellen Tarifforderung, die insbesondere die Durchbezahlung der fahrtbedingten Standzeiten beinhalten, soll in den nächsten Tagen die Finanzierung analog wie zum Tarifabschluss des letzten Sommers, durch das Wirtschaftsministerium final geklärt und in Papierform fixiert werden“, so Jürgen Jung.
Unter diesen neuen nunmehr geschaffenen Voraussetzungen des Finanzflusses des zweckgebundenen Geldes, welches selbsterklärend nur bei den beschäftigten Busfahrerinnen und Busfahrern anzukommen hat, hat ver.di auf der Basis des Sondierungsangebotes der Arbeitgeberseite vom 02.06.2021, welches stets unter der Bedingung der Refinanzierung stand, nun ein Einigungspaket gefertigt welches abschlussfähig sei, erklärt der ver.di Verhandlungsführer Marko Bärschneider für den Fachbereich Verkehr.
„Wir wollen den Erzwingungsstreik ab 21. Juni 2021 unbedingt verhindern, da dieser unweigerlich die Schulkinder, Senior*innen und Berufspendler*innen trifft, wenngleich dies der Arbeitgeberverband nunmehr einzig zu verantworten hätte. Zuviel Zeit ist bereits verstrichen, in der die Beschäftigten unter diesen widrigen Bedingungen ihre Arbeit verrichten mussten. Deswegen haben wir nach Absage jeglicher Gespräche mit uns durch den VAV Verband vom heutigen Tage, nun diesen das Einigungspapier übergeben, welches die Basis des Sondierungsangebotes der Arbeitgeber beinhaltet. Um den ab den 21. Juni 2021 abgekündigten Erzwingungsstreik, in welchen sämtliche privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz aufgerufen werden zu verhindern, hat der VAV Verband Zeit, dieses Sondierungsangebot anzunehmen. Ebenfalls haben wir die Fortführung der Gespräche angeboten, wenngleich der Verband sich schriftlich erklärt hat davon Abstand nehmen zu wollen“, stellt Bärschneider abschließend klar.