MITTELHOF – Gottesdienst zu Fronleichnam in Mittelhof

MITTELHOF – Gottesdienst zu Fronleichnam in Mittelhof

Im zurückliegenden Jahr wurde durch die vorgegebenen und notwendigen Einschränkungen auch kirchliches Leben weitestgehend auf die Gottesdienste im Kirchenraum reduziert. Fronleichnam ist ein Fest, an dem das Bekenntnis des christlichen Glaubens nach außen sichtbar gemacht wird. Dazu bittet man um Gottes Segen für die Welt, in der wir leben. Prozessionen waren leider auch in diesem Jahr noch nicht möglich, jedoch Gottesdienste im Freien und sogar mit Gemeindegesang. Die Freude darüber war sehr groß. Es war also geplant, so das Wetter mitspielt, eine Festmesse hinter der Mittelhofer Kirche St. Marien unter Einhaltung der derzeit gültigen Coronaregeln zu feiern. Leider kam es aber anders, es regnete und so feierten die Mittelhofer Katholiken mit Pater Thomas eine sehr festliche Hl. Messe in ihrem Gotteshaus. Es wirkten die Messdienerinnen Andrea Solbach, Lara Becker, Lilith Schultheis und Lena Rödder sowie Lektorin Katrin Rolland mit. Musikalisch unterstützt wurde man, wie bei sämtlichen Sonntagsgottesdiensten, von Organist Hans Josef Greb sowie den Sängern Alfred Solbach und Michael Kostka.

Pater Thomas begrüßte die Gemeinde mit den Worten: „Wir feiern Fronleichnam auch in diesem Jahr ohne Prozession. Viele von uns bedauern dies. Aber sehen wird es auch als Chance“. Der Geistliche erzählte, dass es den Katholiken in Amsterdam verboten wurde, an Fronleichnam feierlich mit der Monstranz durch die Straßen der Stadt zu ziehen. Was taten die Menschen? Sie kauften sich für den Festtag einen neuen Anzug, ein neues Kostüm. Sie gingen an Fronleichnam, morgens ganz früh zur Hl. Messe, empfingen die Kommunion und gingen direkt anschließend auf die Straße. Als lebendige Monstranz, in ihren neuen Anzügen und Kleidern.

Diese Tradition gibt es bis heute in Amsterdam. Sie heißt „Der stille Omgang!“ Die Mittelhofer dürfen heute auch nicht, festlich und feierlich, durch ihren Ort ziehen. Aber sie halten es wie die Frauen und Männer in Amsterdam. Man geht nach der Hl. Messe als eine Art lebendige Monstranz nach Hause. Mit „Jede und jeder macht seine eigene Prozession, still und leise! Die Straßen entlang, die wir heute nach dem Gottesdienst gehen oder fahren. Bringen wir den Herrn unter die Leute! Welch ein schöner Auftrag für Sie und mich zum Fest Fronleichnam 2021“, beendete Pater Thomas seine Festpredigt.

Ein herzlicher Dank gilt allen, die diesen Gottesdienst mitgestaltet und mitgefeiert haben; die bereits oben erwähnten, aber auch Küsterin Rita Solbach für ihren unermüdlichen Einsatz für die Kirchengemeinde. (bt) Fotos: Bernhard Theis

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