Thema Windenergie
ALTENKIRCHEN – Kreis-CDU zur Windkraft: Wehner eröffnet Nebenschauplätze – Die Nerven müssten blank liegen bei den Sozialdemokraten, wenn es um das Thema Windenergie geht. So zumindest sieht es die CDU im Kreis Altenkirchen und erläutert dies: Weil der Landesentwicklungsplan (LEP) klare Vorgaben in Sachen Windkraftanlagen für den Kreis schuldig bleibe und man sich bei Rot-Grün in Mainz gerne in einer Sowohl-als-auch-Position sehe, weicht man nach Ansicht des CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Josef Rosenbauer auf Nebenschauplätze aus. „Wie anders ist die Kritik des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner zu verstehen, der dem Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel indirekt Nichtzuständigkeit bescheinigt? Umgekehrt wird doch wohl ein Schuh daraus: Herr Wehner sollte über jeden Abgeordneten im Land, im Bund oder in Europa dankbar sein, der sich für die Interessen und Belange der Region stark macht und nicht nur darauf schielt, was gerade dem Koalitionsfrieden dient“, so Rosenbauer.
Der CDU-Kreisverband erneuert daher seine Kritik am den Mainzer Vorgaben zur Windenergie: „Wenn Einzelfallentscheidungen zur Regel werden, wie es auch schon der Landrat kritisiert hat, handelt es sich nicht mehr um Einzelfallentscheidungen“, so Rosenbauer mit Blick auf die Windkraft-Karte für das AK-Land. Werde erst einmal über jeden möglichen Standort für eine Windkraftanlage gestritten, möglicherweise sogar vor Gericht, führe man die Energiewende ad absurdum. Rosenbauer abschließend: „Wir müssen uns auf diejenigen Standorte fokussieren, an denen die Windhöffigkeit tatsächlich den wirtschaftlich sinnvollen Betrieb von Windkraftanlagen zulässt. Möglicherweise muss man dann auch zwischen Interessen der Energieversorgung und denen des Naturschutzes abwägen. Leider hat Rot-Grün in dieser Frage wieder einmal eine Bestellung aufgegeben, deren Kosten die Kommunen in Form der tatsächlichen Entscheidungsfindung mit allen Unwägbarkeiten bis hin zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zu tragen haben werden“.