REGION – Amnesty-Aktion zum 60jährigen Bestehen

REGION – Amnesty-Aktion zum 60jährigen Bestehen
„Mit Menschlichkeit für die Menschenrechte“ ist das Motto der deutschen Sektion von Amnesty International für ihre Aktionen zum 60jährigen Bestehen. Eine Bodenzeitung mit Zeitleiste informierte die Passanten in der Deichstadt über die Geschichte der Menschenrechtsorganisation weltweit, ihrer deutschen Sektion sowie der Gruppe in Neuwied. Nicht so geglückt war die Luftballonaktion. Gruppensprecherin Susanne Kudies erklärte dazu, eigentlich sollten 60 gelbe, mit Helium gefüllte Ballons vor Beginn der Mahnwache in den Neuwieder Himmel geschickt werden, verbunden mit einer Postkarte, welche die Finder des Ballons zum Einsatz für die Menschenrechte auffordern sollte. Denn dieses Engagement sei heute noch genauso nötig wie vor 60 Jahren.1977 erhielt die Menschenrechtsorganisation den Friedensnobelpreis.

Theresia Knieke, langjähriges Gruppenmitglied, erzählte, die Geschichte von Amnesty International habe am 28. Mai 1961 mit einem Essay des britische Anwalts Peter Benenson begonnen, der die Notwendigkeit, für Menschenrechte aktiv zu werden, deutlich aufgezeigt habe. Seitdem kümmerten sich weltweit Anteilnehmende um die Einhaltung der Menschenrechte und engagierten sich gegen Todesstrafe, Folter und Sklaverei.

Die erste Gründung einer Amnesty-Gruppe in Neuwied erfolgte am 23. Januar 1972. In der Deichstadt ist derzeit eine starke Gruppe von 16 Mitgliedern und zahlreichen finanziellen Förderern sehr eifrig. Gruppenmitglied Inge Rockenfeller führte aus, zunächst seien einzelne gewaltlose politische Gefangene betreut worden, für die auch Briefe an Behörden geschrieben worden seien.

Später habe sich die Gruppe dann verstärkt der Menschenrechtsbildung durch Öffentlichkeitsarbeit in Form von Mahnwachen, Informationsständen, Schulbesuchen und Mitwirkung in Gottesdiensten zu menschenrechtlichen Themen gewidmet. Ihr Mitstreiter Manfred Kirsch ergänzte, die Neuwieder Gruppe sei zudem im Bündnis ‚Neuwied ist bunt!‘ vertreten, widme sich Themen wie Antisemitismus und Rassismus. Für Flüchtlinge, die nach Europa kämen, vertrete Amnesty die Forderung nach sicheren Zugangswegen sowie fairen Asylverfahren.

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