RHEINLAND-PFALZ – Tarifrunde öffentlicher Dienst: Erste Warnstreiks auch in Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZ – Tarifrunde öffentlicher Dienst: Erste Warnstreiks auch in Rheinland-Pfalz – Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst gestern in Potsdam auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch in Rheinland-Pfalz ab dieser Woche zu ersten Warnstreiks und kleineren Aktionen kommen.
„Nachdem die Arbeitgeber keine Art von Wertschätzung gezeigt haben, sind die Beschäftigten sehr enttäuscht und sie sind wütend auf ihre Chefinnen und Chefs’s, die sie in der Vergangenheit für ihre guten Leistungen in der Corona Krise so sehr gelobt hatten“, so Michael Blug, ver.di Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz-Saarland.
Eine dritte und bisher letzte Verhandlungsrunde ist ab dem 22. Oktober geplant. Betroffen sind von den Verhandlungen beispielsweise Beschäftigte in kommunalen Kliniken und Kindertagesstätten, in Städten, Gemeinden und Landkreisen, bei der Müllabfuhr, bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern und vielen anderen Dienststellen wie Zoll, Rentenversicherung oder auch den Sparkassen.
ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden. Gefordert wird die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll das Thema der Entlastung der Beschäftigten in den Tarifverhandlungen behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege sollen an einem eigenen Verhandlungstisch eingebracht werden. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamt/innen übertragen werden.