MAINZ – CDA fordert Schwimmbadplan fürs Land
MAINZ – CDA fordert Schwimmbadplan fürs Land – Schwimmen können rettet Leben – Vor 30 Jahren hatten noch rund 90 Prozent aller Kinder beim Verlassen der Grundschule den Freischwimmer, das heutige Schwimmabzeichen in Bronze. Aktuell ist dieser Wert auf rund 40 Prozent abgesunken, wie die Allgemeine Zeitung Mainz schreibt. „Die mangelnden Schwimmfähigkeiten haben dramatische Konsequenzen“, meint die CDA-Landesvorsitzende Jessica Weller, MdL.
„Wir haben im Corona-Sommer gesehen, dass zu viele Menschen sich nicht sicher in freien Gewässern bewegen können. Der Anstieg der Ertrunkenen um 50 Prozent in dieser Saison sollte ein Warnsignal sein.“ Die Sozialpolitiker der CDU sehen das Land in der Pflicht. An vielen Stellen des Landes werden Schwimmbäder wegen baulicher Mängel oder mangelnder Rentabilität geschlossen oder verkleinert.
„Jeder Quadratmeter Schwimmfläche, der in den Bädern verloren geht, fehlt für unsere Schulen, um den Kindern sicheres Schwimmen zu vermitteln. Ohne ausreichende Schwimmbäder wird aber das Ziel des Lehrplanes, alle Kinder zu einem sicheren Aufenthalt im Wasser zu befähigen, unerreichbar“, so Weller weiter.
Deswegen müsse das Land die Bereitstellung hinreichender Kapazitäten für das Schulschwimmen koordinieren. „Benötigt wird ein Schwimmbad-Entwicklungsplan für das ganze Land, mit dem Erhalt und Errichtung von Schwimmbädern und die Standorte der Schulen koordiniert werden.“ Eine Situation wie in der VG Altenkirchen-Flammersfeld, in der Bundeszuschüsse für den Schwimmbadbau zu verfallen drohen, weil das Land nicht kooperiert, sei inakzeptabel. Vielmehr müsse gerade nach dem Ausfall des Schwimmunterrichtes durch die Corona-Beschränkungen vor den Sommerferien geprüft werden, wie kurzfristig zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden könnten, z.B. durch Traglufthallen über üblicherweise im Winter geschlossenen Freibädern.
Weller weist auch darauf hin, dass es nicht ausreiche, Kapazitäten nur für den Schwimmunterricht für Schüler vorzuhalten. Es müsste auch an erwachsene Schwimmschüler gedacht werden. „Viele Zuwanderer kommen aus Regionen, in denen Schwimmen nicht systematisch erlernt wird. Rheinland-Pfalz aber ist – wie es der Name schon sagt – ein Land am Fluss. Wer Gefahr und Verhalten an fließenden Gewässern nicht kennt, kommt schnell in Lebensgefahr“, so Weller. Ihr Dank gelte daher den Schwimmvereinen im Land, die mit viel Engagement diesen Unterricht anbieten und Schwimmen als Breitensport fördern. „Auch für diese Vereine müssen genügend Bäder verfügbar sein.“