VERBANDSGEMEINDE ALTENKIRCHEN-FLAMMERSFELD – Neue Schiedsleute für die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld ernannt

VERBANDSGEMEINDE ALTENKIRCHEN-FLAMMERSFELD – Neue Schiedsleute für die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld ernannt – Im großen Saal des Altenkirchener Rathauses wurden vom Direktor des Amtsgerichts Altenkirchen, Johannes Kempf, jetzt vier neue Schiedsleute ernannt und gleichzeitig drei Personen von dieser Funktion entbunden. Eigentlich werden die Schiedspersonen in den Räumen des Amtsgerichts eingeschworen, doch Corona machte einen Ortswechsel notwendig, da der große Sitzungssaal im Gericht gerade gebraucht wurde und im kleinen Saal die Abstandsregel nicht eingehalten werden konnte.

So begrüßte Bürgermeister Fred Jüngerich sie alle im großen Ratssaal. „Ich freue mich, dass sich wieder vier Menschen bereit erklärt haben, dieses wichtige Ehrenamt anzunehmen, welches nicht nur mit Spaß verbunden ist.“ Man werde mit Problemfällen und schwierigen Situationen betraut, dies verdiene eine hohe Anerkennung, betonte er.

Amtsgerichtsdirektor Johannes Kempf dankte der Verbandsgemeinde für die räumlichen Ausweichmöglichkeiten. „Die alten Schiedsleute bleiben so lange im Amt, bis die neuen ernannt sind.“ erklärte Kempf. „Daher werde ich nun erst einmal die Neuen für die nächsten fünf Jahre in ihr Amt berufen.“

Dies sind für den Schiedsbezirk I (Alt-VG Altenkirchen) der pensionierte Polizeibeamte und langjährige Ortsbürgermeister von Ingelbach, Klaus Brag, sowie der ehemalige Leiter der Kfz-Zulassungsstelle in Altenkirchen, Wolfgang Lanvermann (Birnbach), als sein Stellvertreter. Der pensionierte Lehrer Georg Hillen (Obernau) ist der erste Ansprechpartner für den Schiedsbezirk II (Alt-VG Flammersfeld), sein Vertreter ist VG-Verwaltungsmitarbeiter Rainer Wilfert (Rott). Der Verbandsgemeinderat hatte diese vier in seiner Sitzung Ende April einstimmig gewählt.

„Vor der Amtseinführung muss ich Sie jedoch auf Risiken und Nebenwirkungen hinweisen.“ so Kempf mit einem Augenzwinkern. Er gab zu bedenken, dass das Schiedsamt kein leichtes sei. Man brauche viel gesunden Menschenverstand und manchmal auch Kreativität, um den Rechtsfrieden herbeizuführen. Diese Tätigkeit könne erfüllend sein, aber auch schonmal Frust mit sich bringen, und man müsse lernen, auch mal die Faust in der Tasche zu machen. „Dabei handelt es sich um ein Ehrenamt ohne Pensionsanspruch. Sie müssen ihr Amt gerecht und unparteiisch ausüben, es kann Ihnen aber auch keiner in Ihre Entscheidung reinreden.“ so Kempf weiter. Und für eine Gesellschaft sei es wichtig und unverzichtbar, dass es Menschen gebe, die sich in dieser Weise engagieren und sich für andere einsetzen.

Klaus Brag, der auch bislang Schiedsmann im Bereich Altenkirchen war, erhielt lediglich ein Wiederberufungsschreiben, die anderen drei wurden feierlich mit Eid auf ihr neues Amt eingeschworen.

Aus dem Amt verabschiedet wurden Paul Seifen (Flammerfeld), Willi Meuler (Kircheib) und Werner Grendel (Willroth). Willi Meuler war mehr als 18 Jahre Schiedsmann für den Bezirk Altenkirchen. Er merkte zum Abschied an: „Es ist ein Amt im Hintergrund, und es fehlt die Wertschätzung für diese Position.“ Er vermutete, auch viele VG-Mitarbeiter wüssten nicht, wer Schiedsmann sei und welche Aufgaben dies beinhalte. Bürgermeister Jüngerich nahm diese Anregung gerne auf, das Thema Schiedspersonal zunächst einmal in einer größeren Runde zu besprechen.

Pauls Seifen, der mehr als 10 Jahre das Amt innehatte, resümierte: „Das Schiedsamt ist eine interessante Tätigkeit, die immer wieder neue Perspektiven bietet.“

Neun Jahre war Werner Grendel dabei; er wollte nun anderen das Feld räumen.

Allen dreien wurden Dankesurkunden und Präsente überreicht. Amtsgerichtsdirektor Kempf und Bürgermeister Jüngerich dankten ihnen für das langjährige und außerordentliche Engagement bei dieser besonderen Tätigkeit. Abschließend gratulierten sie den neuen Schiedsleuten und wünschten ihnen eine gute Hand für die Ausübung des neuen Ehrenamtes.

Foto: Die neuen und die scheidenden Schiedsleute (v.l.): Wolfgang Lanvermann, Willi Meuler, Rainer Wilfert, Klaus Brag, Werner Grendel, Georg Hillen und Paul Seifen. Es gratulierten Johannes Kempf (2. von links), Geschäftsleiter beim Amtsgericht Thomas Held (5. von rechts) und Bürgermeister Fred Jüngerich (rechts).

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