NEUWIED – Leserbrief zum Thema „Demokraten“ gegen Mang und die AfD
NEUWIED – Leserbrief zum Thema „Demokraten“ gegen Mang und die AfD – Wenn man in den letzten Tagen sich die Leserbriefe in der örtlichen Tagespresse anschaut, melden sich hier doch einige Menschen zu Wort, denen die Vorkommnisse in den Neuwieder Stadtratsfraktionen Anlass bieten, um unmissverständlich ihre Meinung kundzutun. Da schreibt ein Bürger dieser Stadt;
„Michael Mang hat mein Vertrauen auch in seiner Position als Bürgermeister. Des Weiteren erwarte ich von ihm in dieser Position sogar ausdrücklich, dass er überparteilich handelnd die Realitäten der Mandatsverteilung im Stadtrat höher gewichtet als den Kommunikationsbann der SPD gegenüber der AfD. Eine Wertung derer Missbilligungswürdigkeit sehe ich darin nicht, da hier meines Erachtens schlicht dem Bürgervertrauen in seine Amtsführung der Vorrang vor der Parteiräson zu geben ist.
Was war man bei der Unterbringung der Flüchtlinge vor wenigen Jahren doch noch stolz auf den frischen jungen damaligen Sozialdezernenten Michael Mang. Nun aber werden wir – da die Position des hauptamtlichen Bürgermeisters einer Mittelstadt nicht unbesetzt bleiben kann – noch in diesem Herbst die Antwort auf die „Cui-Bono-Frage“ erhalten, zum Zwecke welcher neuen Hoffnungsträgerkarriere(n) seine schmählich-fadenscheinige Demontage denn wohl so unverzichtbar ist.
Zum einen beklage ich die Missachtung des Rechtsgrundsatzes, dass aus der noch nicht erfolgten gerichtlichen Würdigung des Verhaltens von Bürgermeister Michael Mang in der Sache GSG / Boberg die Konsequenz der anhaltenden Unschuldsvermutung zu ziehen wäre. Und zum anderen beschämt mich das Vergessen der einstigen „Willy wählen“ – SPD gegenüber der Haltung, nicht tragbaren Auffassungen einer politischen Gruppierung nach der Parole „Wandel durch Annäherung“ entgegenzutreten. Eine Verabscheuung der AfD sollte man dann aber zumindest nicht als Instrument benutzen.“
Gut geschrieben dieser Herr, denn egal wie die Abwahl ausgegangen wäre. An den Stimmen der AFD kommt man in Neuwied nicht vorbei. Es ist gut, wenn man einen Prügelknaben hat. Nur demokratisch ist das nicht und sozial auch nicht, wenn man die eigenen Leute opfert, weil man die Sauberpartei sein will. Die einzige Partei die Michael Mang fair behandelt hat, war die AFD, die zwar nicht für oder gegen seine Abwahl gestimmt hat, sondern sich zum Wohle der Stadt enthalten hat. Die Stadt muss nämlich in Zukunft neben dem Boberg Gehalt auch noch einen nicht unerheblichen Teil des Bürgermeistergehalts aufbringen. Ein hoher Preis für den nicht alle Stamm-Wähler der großen Parteien Verständnis aufbringen werden. M. Becker – Neuwied