NEUWIED – Leserbrief zu NEUWIED – Das war ja wohl nichts!!! Schlappe für CDU und Grüne. Michael Mang bleibt Bürgermeister

NEUWIED – Leserbrief zu NEUWIED – Das war ja wohl nichts!!! Schlappe für CDU und Grüne. Michael Mang bleibt BürgermeisterIch erinnere an die Nichtwahl des nach Eignung, Leistung und Befähigung geeigneten OB-Kandidaten Adams. Nach dem unerwarteten Tod des Oberbürgermeisters Roth kam es nun einmal zum Totalversagen von CDU und SPD. Statt zum Wohle der Stadt über den eigenen Schatten zu springen, verhinderten diese beiden Parteien, indem sie noch nicht ausgereifte eigene Kandidaten ins Rennen schickten, eine durch Kompetenz abgesicherte Übergangslösung. Auch die Wähler erkannten damals leider nicht in ausreichender Zahl, was für Neuwied gut ist.

FDP-Stadtratsmitglied Mohr hat diesen Aspekt in seinem Wortbeitrag indirekt bestätigt, indem er Mang betreffend erwähnt hat, es habe im Jugend- und Sozialbereich viele positive Rückmeldungen gegeben. Was die dunkle Seite des Bürgermeisters Mang angeht, war der überzeugendste Beitrag für mich tatsächlich die Enttäuschung eines Sozialdemokraten aus Feldkirchen, der ihn im Dienst angerufen hatte und zu hören bekommen hatte, ob er nicht wisse, wo er anrufe, ganz oben. Diese Darstellung wirkte unverfälscht und glaubwürdig, und es waren vor allem keine Kontextinformationen notwendig, um das einordnen zu können.

Die Neuwieder SPD steht nun in der Pflicht und Verantwortung, ihrem doch noch unreifen Beigeordneten durch Liebe und Härte zu einer Nachreifung zu verhelfen, sich verschärft um ihn zu kümmern; denn, wenn sie das nicht hinkriegt, wird sie vor Ort verdient zur Splitterpartei ohne ein Direktmandat für den kommenden Landtag. Was Thüringen angeht, warne ich vor einem Missbrauch des dort Geschehenen durch die hiesigen Parteien und Gruppierungen. Angesichts der uneindeutigen Landesverfassung jenes Bundeslandes hätte die dortige AfD sogar die Chance gehabt, staatstragend-konstruktiv zu handeln, Höcke entschied sich für das Destruktive, Desaströse.

Auch wenn man diese Partei nicht mag, muss man ihr aber aktuell vor Ort zugestehen, dass ihr Handeln in Neuwied schlüssig und nicht Höcke-destruktiv war. Schon die frühe Lucke-Partei ohne „Flügel“ war ein Angebot an wohlstandschauvinistisch ausgerichtete Wähler. Im Sinne seines Wählerauftrags hat Fraktionsvorsitzender Bringezu in seiner Stadtratsrede demzufolge konsequent die hohen Kosten herausgestellt, die eine Abwahl Mangs für das klamme Neuwied bedeutet. Und anhand der von ihm geschilderten eingeschlagenen Pflöcke im Hinblick auf ein Weiterwirken Mangs hat die AfD sogar gezeigt, dass sie politikfähig handeln kann. In einem alten Hollywood-Schinken könnte sich jetzt ein Engel seine Flügel verdienen, indem er mithilft, nach einem Reset und mit dem Wissen von heute die Entwicklung in Neuwied ab 2017 anders und besser zu gestalten. In der Realität kommen jetzt die Leserbriefschlachten, die uns nicht weiterbringen werden. Schade für Neuwied. Herr, lass Hirn regnen und aus Sozialdemokraten kompetente Einzelfallbetreuer werden! Siegfried Kowallek, Neuwied

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