NEUWIED – Night of Light – Neuwieder Heimathaus in Flammendes Licht getaucht

NEUWIED – Night of Light – Neuwieder Heimathaus in Flammendes Licht getaucht – Zwischen Pegelturm und Heimathaus, an Marktkirche, Foodhotel und Schlosstheater waren in der Night of Light die Scheinwerfer auf Rot gestellt. Ein flammender Hilferuf von einer unverschuldet in Not geratenen Branche an die Politik. Die Veranstaltungsbranche, die Bundesweit 2,5 Millionen Menschen beschäftigt, sieht sich am Rande des finanziellen Kollaps.
Während es für Handel und Handwerk, langsam wieder weitergeht und verschiedenste Rettungspakete geschnürt werden, beklagen Konzertveranstalter, Beleuchter, Tontechniker und Bühnenbauer, dass ihnen Hilfe und Perspektive fehlten. Daher haben sich bundesweit mehr als 7.000 Unternehmen und Selbstständige zusammengetan, um auf ihre prekäre Lage hinzuweisen. Die Idee kam von Tom Koperek aus Essen, erzählt Kathrin Kesberg von der Firma Deichstadt events, die zusammen mit der Veranstaltungstechnik „and more“, dem Theater Adventures Neuwied, am rot beleuchteten Haus des Ruderclubs und dem Pegelturm tausende rote Lampen und eine Menge teure Technik aufgebaut hatte.

Das Neuwieder Wahrzeichen und die Stufen zum Rhein waren zum flammenden Appell in rotes Licht getaucht. Die Night of Light am 22. Juni 2020, so lässt die Neuwieder Unternehmerin wissen, soll ein flammender Einstieg in einen Branchendialog der Vielfältigkeit und Systemrelevanz, der nicht unbedeutenden deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisieren. Während Messen in Rheinland-Pfalz seit dem 10. Juni wieder schrittweise öffnen dürfen, gibt es für Konzertveranstalter, Klubs und andere Großveranstaltungen weiterhin keine Perspektive.

Wie es weitergeht ist derzeit offen. Erschwerend ist, dass bei Veranstaltungen, besonders in Hallen, die Abstandsregeln sehr schwer einzuhalten sind. Das gilt auch für Veranstaltungen im Neuwieder Heimathaus, das Vertragspartner Jens Becker von Neuwied Musik, zusammen mit der Firma Actionlight in ein rotflammendes Hexenhaus verwandelt hat. Zahllose rote Lampen sind dort angegangen, um ein größtmögliches Zeichen für die in Not geratene Veranstaltungsbranche zu setzen. Zwischen Einbruch der Dunkelheit gegen 22.00 Uhr bis Mitternacht waren viele Menschen mit und ohne Kamera in der Deichstadt unterwegs um die einzelnen Installationen im Bild festzuhalten. Schon im Vorfeld hatte die Veranstalter der Lichtaktion eingeladen, die Bilder, Filme und Videos in die sozialen Netzwerke unter dem Hashtag “Night of Light„, solidarisch hochzuladen. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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