REGION – Prämie für die Beschäftigten in der stationären Altenpflege
REGION – Prämie für die Beschäftigten in der stationären Altenpflege – Als „einen ersten wichtigen Meilenstein“ bezeichnete der ver.di Landesfachbereichsleiter Gesundheitswesen Frank Hutmacher und der ver.di-Pflegbeauftragte Michael Quetting, dass Beschäftigte in der stationären Altenpflege jetzt in Anerkennung ihrer Arbeit gegen den Corona-Virus eine Prämie erhalten werden.
Es sei gut, dass neben examinierten Pflegekräften auch Alltagsbegleiter/innen und ähnliche Personen 1.500 Euro erhalten werden und Beschäftigte, die mind. 25 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Bewohner/innen arbeiten, 1.000 Euro, Pflegeauszubildende 900 Euro und alle anderen Beschäftigten 500 Euro. „Es ist für uns zentral, dass alle, die ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten, auch eine Anerkennung erhalten. Deswegen hatten wir ja auch Gelder für alle Berufe gefordert,“ betont der Gewerkschafter Frank Hutmacher.
Im Vorfeld hatte es eine Tarifeinigung zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband BVAP gegeben. ver.di forderte eine Allgemeinverbindlichkeit und schickte ähnlich lautende Aufforderungen an alle Arbeitgeber des Pflegebereiches in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „ver.di erwartet, dass die 1.500 Euro auch an die Beschäftigten der Krankenhäuser und ebenso im ambulanten Bereich bezahlt werden. An verschiedenen Betrieben wurden auch unterschiedliche Petitionen gestartet und Forderungen gestellt. Denen sollte entsprochen werden,“ stellt Michael Quetting fest. So haben 508 Beschäftigte der Universitätsklinik des Saarlandes für alle eine Prämie von 50 Euro pro Schicht während der Corona-Krise verlangt.
Nach Ansicht von ver.di ist mit der Bezahlung nicht der Forderung nach Aufwertung der sogenannten systemrelevanten Berufen entsprochen, „aber ein wichtiger Anfang ist gemacht“, so Hutmacher. Das sei dem Druck der Beschäftigten und auch dem Bemühen seiner Gewerkschaft zu verdanken.
Hutmacher und Quetting kündigten weitere Aktionen an. So verteile man gerade 50.000 Textilaufkleber mit der Aufschrift „Wir sind systemrelevant“ um im Mai deutlich zu machen, dass es eine grundsätzliche Änderung im Gesundheits- und Pflegebereich geben muss. Nach der Krise plane man eine „Pflegeaufstand-Tour durch Rheinland-Pfalz, um den Forderungen nach Aufwertung und Entlastung den nötigen Nachdruck zu verleihen“, kündigten die beiden Aktivisten der Pflegebewegung an.




















