Touristischen ÖPNV für das Wiedtal fit machen
KREIS NEUWIED – Touristischen ÖPNV für das Wiedtal fit machen – Startschuss für Entwicklung eines Konzeptes gegeben – Wie können Gäste aus dem Wiedtal die umliegenden Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote und Wanderwege in benachbarten Regionen erreichen? Kann ein Gäste-Ticket ein angebotsorientiertes Nahverkehrssystem finanzieren? Wie lassen sich vorhandene Angebote sinnvoll vernetzen? Parallel zur Neuaufstellung des Nahverkehrsplanes für den Landkreis Neuwied wird für das Wiedtal auch ein touristisches ÖPNV-Konzept erarbeitet. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Hotel zur Post in Waldbreitbach stellte der 1.Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach gemeinsam mit Vertretern des beauftragten Planungsbüros BPV Consult Koblenz die Ziele dieses Projektes auf. Neben der Anpassung des Nahverkehrsplanes an die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen und organisatorischen Anforderungen soll das Nahverkehrsangebot mit stärkerem Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte und sich wandelnde Mobilitätsansprüche weiterentwickelt werden. „Dabei soll zur Sicherung und Stärkung der touristischen Potentiale der ÖPNV neben seiner Gewährleistung des Schülerverkehrs und Sicherung der Daseinsvorsorge auch eine Bedeutung im freizeit- und urlaubsbezogenen Verkehr erhalten“, so Hallerbach weiter. Dass das Thema interessiert, zeigte die rege Diskussion an diesem Abend, zu der die Bürgermeister/innen der Verbandgemeinden Asbach, Bad Hönningen, Linz, Rengsdorf und Waldbreitbach, der Gewerbeverband und Touristikverband Waldbreitbach, der Dehoga Rheinland-Pfalz sowie Vertreter der stationären Einrichtungen im Wiedtal eingeladen waren. Es ging dabei um Fragen der verkehrlichen Anbindung der bedeutenden Wander- und Radwanderrouten, der natur- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, aber auch um die generellen Erreichbarkeit der Wiedtalgemeinden als Arbeitsplatzstandort. Für Bürgermeister Werner Grüber ist vor allem eine Vernetzung der vorhandenen Angebote in der Region und darüber hinaus ein sehr wichtiger Aspekt. „In dem gemeinsamen Gespräch haben sich zahlreiche bereits existierende Angebote gezeigt. Diese können Grundlage sein für einen weiteren Ausbau“, so Grüber. „Unser Ziel ist es“, so Achim Hallerbach, „gemeinsam mit den Akteuren vor Ort ein finanziell tragfähiges Konzept zu erarbeiten, dass sich ggf. auch auf andere Regionen in unserem Landkreis übertragen lässt. Dabei wird es auch besonders wichtig sein, die vorhandenen Verkehrsunternehmen eng mit einzubinden, die heute schon die Grundbedienung sicherstellen.“ Die Ideenfindung hat begonnen. Das nächste Treffen der Teilnehmer der Auftaktveranstaltung ist für Ende April vorgesehen. Dann soll über einen ersten Entwurf diskutiert werden. Fotos: Privat