LEUTESDORF – 100 Jahre Johannesbund im Gründungsort Leutesdorf gefeiert
LEUTESDORF – 100 Jahre Johannesbund im Gründungsort Leutesdorf gefeiert –Im Oktober 1919 beschlossen vier Männer im Weinort Leutesdorf einen Orden zu gründen in dem die Abstinenz festgeschrieben war. Aus einem Wirtshaus der Löwenburg wurde das Christkönigshaus. Dem gebürtig aus dem Moselland stammenden Gründer Johannes Haw gelang es in armen Zeiten Männer und Frauen für seine sozialen Projekte zu finden. Der Frauenorden arbeitet und lebt heute in 38 Häusern, die Mitglieder verteilen sich auf Deutschland, Portugal, Indien, im afrikanischen Mosambik und Montenegro. Die Ordensleitung hat seit nunmehr 100 Jahren ihren Sitz und das Generalhaus in Leutesdorf. Die Johannesschwestern arbeiten in den Bistümern Trier und Mainz und im Erzbistum Köln. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Pastoral- und Sozialarbeit, Mitarbeit in Exerzitienhäusern, Förderung der Frau und die Resozialisierung gefährdeter Menschen. Zudem sind die Schwestern in der Jugendarbeit und in der Altenpflege tätig.
Die Jubiläumsveranstaltung wurde von einer gebürtigen Leutesdorferin, Schwester Gabriele Kranz organisiert. Sie ist Provinzoberin und lebt seit 2016 mit ihren vier Mitschwestern im Irlicher Pfarrhaus. Nachdem das Leutesdorfer Kloster zur Jugendherberge wurde, haben die fünf verbliebenen Ordensfrauen, samt Kreuzweg im leerstehenden Pfarrhaus eine neue Heimat gefunden. Auch hier im Schatten der Peter und Paul Kirche können sie den Rhein sehen und haben den Blick auf die Johanneshöhe, wo ihre übrigen meist betagten Mitwestern, gut versorgt ihren Lebensabend verbringen.
Diese und andere Mitschwestern, Missionare des Johannesbund, Patres aus Hausen und Maria Laach, Vertreter der Kommunalen Familie und der Leutesdorfer Vereine, von Schützen bis Feuerwehr, waren zum Auftakt der Jubiläumsfeier zu einem Festgottesdienst in die Laurentiuskirche nach Leutesdorf gekommen. Hier begrüßte Pater Augustinus Molzberger die Anwesenden. Der Zelebrant des Hochamtes Prälat Dr. Georg Holkenbrink aus Trier wurde am Ende für seine eindrucksvolle Predigt vom Hausherrn Pfarrer Scheinost gelobt. Er überreichte den Schwestern als Geschenk eine überdimensionale Marzipantorte, die beim anschließenden Empfang im Leutesdorfer Gemeindehaus großen Zuspruch fand. Auch dort hatten die Schwestern für das Wohl der Gäste vorzüglich mit allerlei Kulinarischem gesorgt. Bei schönstem Oktoberwetter, in und um das Gemeindehaus, konnten die Johannesschwestern, Missionare und Gäste von nah und fern auf erfolgreiche 100 Jahre Dienst an Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, anstoßen. (mabe) Fotos: Marlies Becker