DIERDORF – Landtagsabgeordneter Sven Lefkowitz zum Ortstermin im Forstamt Dierdorf

DIERDORF – Landtagsabgeordneter Sven Lefkowitz zum Ortstermin im Forstamt Dierdorf – Für den Klimaschutz hat der Wald eine hohe Bedeutung. Außerdem ist er Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, Freizeit- und Erholungsraum, Rohstofflieferant, CO2-Speicher. Bereits jetzt ist der Schutz des Waldes durch nachhaltige und umweltfreundliche Waldbewirtschaftung gelebte Praxis, auch im Forstamt Dierdorf. Jedoch ist der Wald u.a. durch Hitze, Dürre, Stürme, Starkregen und Borkenkäfer gefährdet. Die Wälder müssen an den Klimawandel angepasst werden, das stellt eine große Herausforderung dar, die im Interesse unserer künftigen Generationen in die Hand genommen werden muss. Der Wald muss für die Zukunft fit gemacht werden. Über 70 Prozent der Waldflächen in Rheinland-Pfalz sind in Kommunalen und privatem Besitz.

Um sich ausführlich über die Situation im heimischen Wald zu informieren war für den Landtagsabgeordneten Sven Lefkowitz Grund, um sich in den Räumen des Forstamtes Dierdorf mit Forstamtsleiter Uwe Hoffmann zu treffen. Der Kreis Neuwied ist mit bis zu 45 Prozent Waldbedeckt und gehört damit zu den Waldreichsten Gebieten in Rheinland-Pfalz. Grund genug, um den Wald vor Ort in Augenschein zu nehmen. Forstamtsleiter Hoffmann und Revierförster Winnen erklärten am Beispiel der Fichte und der Buche die bestehenden Schädigungen. Intensiv wurden die Möglichkeiten der Aufforstung z.B. durch einen Mischwald erörtert.  Auch Fragen rund um die Jagd und um qualifizierte Fachkräfte wurden angesprochen. Durch Sturmschäden Anfang des Jahres 2018 sowie die Hitze und Trockenheit im Sommer bis in den Herbst hinein, ist der Wald in einem dramatischen Zustand. Es herrschen ideale Bedingungen für den Borkenkäfer, der die Bäume in großem Ausmaß befällt und auch für die kommenden Jahre ein Problem darstellt. Hier zeigen sich ganz deutlich die Auswirkungen des Klimawandels.

Es muss zunächst vorrangig, dass durch Sturmwurf und Borkenkäferbefall geschädigte Holz zu einem geringeren Preis vermarktet werden und da insbesondere die Fichte, der Brotbaum der Forstwirtschaft, geschädigt ist, muss auch in den nächsten Jahren mit einer geringeren Holzvermarktung gerechnet werden. Dazu kommen höhere Kosten für Aufforstungsmaßnahmen, berichten beide Forstfachleute. Forstamtsleiter Hoffmann blutet das Herz, wenn er den Wald leiden sieht: „die Leistung von Generationen wird dahingerafft und der Wald ist in seinen Grundfesten erschüttert“

Mehr Mischwald, mehr klimabezogene Forschung und personelle Verstärkung, um die Wälder gegen Trockenheit, Stürme und andere Extremwetter zu stärken, sind die Eckpunkte auf die sich Landesregierung, kommunale Spitzenverbände und der Waldbesitzerverband für die Zukunft geeinigt haben.  „Den Wald zu schützen erfordert unsere gesamtgesellschaftliche Solidarität und Unterstützung. Deswegen bin ich dankbar hier über den aktuellen Stand berichtet zu bekommen und werde die Anregungen mit nach Mainz nehmen, um sie dort bei der Umsetzung Maßnahmen zum Schutz des Waldes einfließen zu lassen.“

Foto: Forstamtsleiter Uwe Hoffmann, Revierleiter Ralf Winnen und Landtagsabgeordneten Lefkowitz bei der Waldbegehung

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