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ALTENKIRCHEN – Kunstforum Westerwald feierte gelungene Vernissage

Veröffentlicht am 20. August 2019 von wwa

ALTENKIRCHEN – Kunstforum Westerwald feierte gelungene Vernissage – Volle Hütte und gute Stimmung bei AusstellungseröffnungDas KUNSTFORUM WESTERWALD hatte in die Landjugendakademie Altenkirche zur Vernissage seiner Jahreskunstausstellung geladen und viele Kunstinteressierte kamen. 13 Künstlerinnen und Künstler aus dem ganzen Westerwald stellen verschiedene Werkstücke aus, darunter Ol- und Aquarellbilder, Plastiken, Fotografien, Tonplastiken, Holz- Metall- und Drahtskulpturen. Aus Raum- und Termingründen konnte nur ein Teil der Kunstforumsmitglieder teilnehmen.

In ihrer Begrüßung stellte Hela Seelbach, Referentin für Erwachsenenbildung in der Landjugendakademie und für Ausstellungen in der Akademie zuständig, das Anliegen der Akademie dar, sich in die Region zu öffnen und ein Forum zu bieten für heimische Künstlerinnen und Künstler.

In seiner Einführung freute sich Friedhelm Zöllner, Vorsitzender des Kunstforums, über den erstaunlich starken Publikumsbesuch. Die Landjugendakademie sei halt die gute Stube der Kunst der Region, quasi die Basisstation des KUNSTFORUM WESTERWALD (KUFOWW), der Kunstverstand der Besucher sei einmalig. Er stellte das KUFOWW als Verein mit Zuspruch und Zulauf vor und präsentierte mit Angelika Scharbert, Petra Moser und Volker Vieregg gleich mal drei neue Mitglieder vor. Musikalisch bereichert wurde die Vernissage durch ebenso gehalt-, wie gefühlvolle Lieder, die beim Publikum auf gute Resonanz stießen, sehr gekonnt und souverän vorgetragen von Doris Kahn und Werner Jung.

In seiner Laudatio ging Wolfgang Glassner, Sozialarbeiter und Pfarrer zunächst auf das Verhältnis von Spiritualität und Kunst ein, auf Überlappungen und Trennungen u.a. mit einem Zitat von Steffensky: „Der Glaube und die Künste lehren loben, sie kennen diese Grundfähigkeit des Herzens“. Dann definierte er Bedeutungsvarianten und Sinnverschränkungen von Raum, Freiraum, Freiheit und suchte nach Intentionen des KUNSTFORUM bei der Titelfindung FREI-RAUM und nach der Umsetzung in dieser Ausstellung. Der Laudator beschrieb, dass Kunst die Welt anders beobachte, dass sie dem Betrachter zeige, dass dessen üblichen Formen der Beobachtung nicht die einzigen sind. Glassner beschrieb sehr sensibel und für das Publikum nachvollziehbar für jeden der 13 Aussteller, was ihn an dessen ausgestellten Arbeiten berührte. Glassner, der gleichermaßen systematisch und emotional formulierte, schloss mit einem Zitat, dass an einer Skulptur von Simone Levy zu finden war: „Was bleibt, sind ein Netzwerk von Freunden, Kunst und Liebe“ und rief dazu auf, dafür den Künstlerinnen und Künstlern dieser Ausstellung zu danken. Der Text der Laudatio wird nächste Woche in der Homepage des KUNSTFORUM nachzulesen sein.

Als kleines Dankeschön für die Aktivisten des Nachmittags hatte Zöllner eine Überraschung parat, ein künstlerisches Produkt, das Buch SINN-BILDER – LYRIK TRIFFT LINOL. Zum Selbstverständnis des KUNSTFORUM gehöre es, ein Buchgeschenk von den Autoren übereichen zu lasse. So übergaben Manuela Lowak und Dietmar Schumacher ihr Buch jeweils an den Laudator, das Gesangsduo, an Mitarbeiter der Akademie und an Bernd Häbel und Susanne Kinder-Wallenta für die Gestaltung von Homepage, Logo und Einlandungskarte. Bei einem Glas Sekt, Saft und Brezeln (von Zöllner „Backwerkskulpturen“ genannt) verteilten sich Aussteller und Besucher zu intensiven Gesprächen in den Ausstellungsräumen.  Zusammen Kunst in ner vollen Hütte zu erleben sei stark, meinte ein Besucher: „Das ist hier kein elitärer Haufen. Die Künstlerinnen und Künstler sind offen, geben sich ein, belehren nicht, die suchen das Gespräch. Da fühlt man sich als Besucher auf Augenhöhe und ernst genommen.“

Die Ausstellung ist bis zum 18. Oktober während der Geschäftszeiten der Landjugendakademie geöffnet.  Auf Wunsch steht der Vorsitzende des KUNSTFORUM WESTERWALD für Führungen bereit: 02686 640. Einen Überblick über die Arbeit des Kunstforums ist im Internet unter www.kunstforum-westerwald.de zu sehen. (friz) Foto: Kunstforum Westerwald