MAINZ – Pflegekammer wird zum offenen Dialog mit ihren Mitgliedern aufgefordert

MAINZ – Pflegekammer wird zum offenen Dialog mit ihren Mitgliedern aufgefordert„Wir verlangen Transparenz“. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Pflegekammer weitreichende Verpflichtungen ihrer Mitglieder beschließt ohne diese vor Beschlussfassung mit den Mitgliedern der Pflegekammer zu diskutieren. Die Pflegekammer hat ihren Entwurf für eine Berufsordnung zur Diskussion mit den Mitgliedern freizugeben. Die jetzt gestartete Umfrage klärt nicht über den Kern des 19seitigen Entwurfs auf“, so der ver.di-Pflegebeauftragte, Michael Quetting auf der konstituierenden Sitzung des Pflegebeirates der Gewerkschaft ver.di in Mainz.

Unabhängig von aller konkreter Kritik ist allein schon die Geheimnistuerei dem Ansehen des Berufsstandes schädlich. Ehrliche Diskussion mache aber zuerst die Veröffentlichung des Diskussionsstandes nötig, schließlich beabsichtige die Kammer noch dieses Jahr die Berufsordnung mit erheblichen Eingriffen in die Pflichten der Pflegekräfte zu verabschieden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die 81 Mitglieder der Vertreterversammlung einen Entwurf einer Berufsordnung diskutieren und die circa 40.000 Kammermitglieder auf ihre zukünftigen Pflichten, die sich aus der Kammermitgliedschaft und der Berufsordnung ergeben, keinen Einfluss haben sollen.

ver.di hat auf Vorschlag der einzelnen Bezirke einen 17köpfigen Pflegebeirat gebildet, der dem Landesfachbereichsvorstand und dem Pflegebeauftragten mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Der Pflegebeirat wählte die Krankenpflegerin Silke Präfke vom Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz zu seiner Präsidentin. Präfke ist auch Mitglied in der Vertreterversammlung der Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Vizepräsidentin wurde die Pflegekraft Pia Knörr vom Klinikum Saarbrücken. Knörr ist Vorsitzende des Pflegeausschusses der Arbeitskammer des Saarlandes. Silke Präfke bezeichnete „die Diskussion, Beratung und Positionierung von pflegepolitischen Grundsatzfragen aus gewerkschaftlicher Sicht und das Anstoßen und die Organisierung von Aktionen der Pflegekräfte“ als Hauptaufgabe des Beirates. Pia Knörr betonte zusätzlich die konkrete Interessenvertretung und die Bündnisarbeit mit anderen relevanten Gruppen

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