ALTENKIRCHEN – Die gemeinsame Klärschlammverwertung im Landkreis Altenkirchen nimmt Gestalt an

ALTENKIRCHEN – Die gemeinsame Klärschlammverwertung im Landkreis Altenkirchen nimmt Gestalt an – Die Änderung der Klärschlamm- und Düngeverordnung wirkt sich massiv auf die künftige Durchführung der Klärschlammentsorgung aller Abwasserentsorger aus. Insbesondere wird die landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlamms zeitlich, flächen- und mengenmäßig stark eingeschränkt. Daneben muss, nach dem Ablauf von Übergangsfristen, der im Klärschlamm enthaltene Phosphor zurückgewonnen werden.

Da hiervon nahezu alle Kläranlagenbetreiber betroffen sind, waren sich die abwasserbeseitigungspflichtigen Körperschaften und Verbände, innerhalb des Landkreises Altenkirchen, darüber einig, einen gemeinsamen Weg für eine zukunftssichere Klärschlammbehandlung und Klärschlammentsorgung zu finden und zu gehen. Eine auf Landesebene gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts, mit einer Verbrennungsanlage in Mainz, schied aufgrund der Transportwege aus.

Es fanden sich sehr schnell alle Verbandsgemeinden des Landkreises Altenkirchen und der Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-Daaden sowie der Abwasserverband Hellertal zusammen. Nach intensiven Gesprächen, die unter den Gesichtspunkten der Entsorgungs-sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit und positivem Einfluss auf die Abwassergebühren geführt wurden, wird nunmehr die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, der Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen GmbH, angestrebt.

Ziel dieser GmbH ist es, die Planung, Errichtung und Betrieb einer zentralen Klärschlammtrocknung mit anschließender thermischer Verwertung (Verbrennung) am Standort der Kläranlage Muhlau in Wallmenroth zu realisieren.

Die Inbetriebnahme ist für Ende 2021 vorgesehen. Oberste Prämisse aller am Projekt Beteiligten ist der Einsatz neuester Verbrennungs- und Filtertechnik.

Mit den Unterschriften der abwasserbeseitigungspflichtigen Verbandsgemeinden und Zweckverbände unter den Gesellschaftervertrag, am 21. Mai 2019, wurde der erste Schritt zur Gründung der Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen GmbH vollzogen. Die gemeinsame Geschäftsführung der GmbH wird durch Jürgen Arndt, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Betzdorf-Gebhardshain sowie des Abwasserzweckverbands Betzdorf/Kirchen/Daaden und Beate Drumm, stellvertretende Werkleiterin der Verbandsgemeindewerke Altenkirchen, wahrgenommen.

Foto: (v.l.): Notar Dr. Andreas Engels, Altenkirchen, Dr. Bernhard Baumann, Bürgermeister Gemeinde Neunkirchen, Wolfgang Schneider, Bürgermeister Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, Rolf Schmidt-Markoski, Erster Beigeordneter Verbandsgemeinde Flammersfeld, Maik Köhler, Bürgermeister Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg), Fred Jüngerich, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenkirchen, Bernd Brato, Bürgermeister Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, Michael Wagener, Bürgermeister Verbandsgemeinde Wissen, Dietmar Henrich, Bürgermeister Verbandsgemeinde Hamm (Sieg). (mhg) Foto: VGAK

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