NEUWIED – Prof. Dr. Jörg Meuthen besucht Wahlkampf Veranstaltung der AfD im Neuwieder Heimathaus

NEUWIED – Prof. Dr. Jörg Meuthen besucht Wahlkampf Veranstaltung der AfD im Neuwieder Heimathaus – Der Freitagabend bescherte der Stadt Neuwied nicht nur einen großen Polizeieinsatz, auch eine Menge Randalierer hatte sich in die Reihen der friedlichen Demonstranten aus den etablierten Parteien, der Kirchen und Arbeitnehmervertreter gemischt. Jeder der den Weg zum Heimathaus einschlug wurde als Nazisau von einer Gruppe Jugendlicher beschimpft. Ziemlich peinlich der Auftritt und die Polizei musste öfter eingreifen, damit die Lage nicht eskaliert. Eine Gruppe junger Türken versuchte in die Veranstaltung zu kommen. Die 15jährigen versuchten es vergeblich. Auch dunkelhäutige ältere Männer ließen die Polizisten nicht durch die Absperrung. Drinnen ein ganz anderes Bild. Ältere Damen, Ehepaare, junge Familienväter und jede Menge interessierte Menschen, die kein Mitglied der Partei waren, es vielleicht auch nicht werden wollten. 130 Mitglieder hat die Partei aktuell in der Deichstadt. Einen Abgeordneten in Berlin und einen im Mainzer Landtag, die sich für das Wohl der Bürger einsetzen.

Genaugenommen unterscheidet sich diese Veranstaltung kaum von der Wahlkampftour von Annegret Kramp Karrenbauer, der CDU Vorsitzenden, vor vier Wochen in Vettelschoss, oder der von Grünen Robert Harbeck am Donnerstag in Koblenz. Die schimpften beide auf die SPD-Frau Katharina Barley und forderten auf wählen zu gehen. Wobei Europakandidat Meuthen wesentlich unterhaltsamer war, als die CDU Frontfrau Kramp Karrenbauer. Professor Meuthen ist sogar witziger als der Grüne Spitzenkandidat Harbeck, der mit seinem jugendlichen Charme kräftig Stimmen sammelt. Die SPD bekam im Heimathaus weniger ab, vielleicht weil sie sich mit den Äußerungen ihres Juso Chefs selbst um Stimmen bringt. Dafür gabs mehr Schelte für die Grünen, die als alternative Partei zu den zwei Volksparteien wählbarer geworden sind. Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Sicherheit und offene Grenzen sind eigentlich überall die Gleichen wie bei den etablierten Parteien. In 16 Tagen wird gewählt. Die, die vorm Heimathaus protestiert oder randaliert haben werden bestimmt nicht das Kreuz bei der AfD machen und die, die drinnen den Ausführungen der Redner gefolgt sind, auch nicht alle. Sie können sich aber nun wenigstens ein Bild machen, was die AfD in Mainz, Berlin oder Brüssel für die Bürger tut.

Die Menschen im vollbesetzten Heimathaus haben sich informiert und sich wenigstens mal angehört wie die AfD tickt. Nichts wissen, aber alles Vermuten war draußen die Parole, während drinnen vor allem bei den Ausführungen über die Arbeit im Europäischen Parlament mit seinen kuriosen Verordnungen, der ein oder andere Lacher zu hören war. Europa ist wichtig, so das Fazit aller Parteien, die jetzt um Stimmen werben, auch wenn sie recht unterschiedliche Auffassungen und Prioritäten haben. Fotos: Becker – Weitere Fotos finden sich in der Galerie