St. Martinsumzug in Oberlahr

150 Jahre gibt es die kleine Schule in Oberlahr schon. Generationen von Schülern haben dort das Einmaleins und das Schreiben gelernt. Schiefertafeln und Lederranzen sind schon lange vergessen und aus der Volksschule von einst, ist die Grundschule Lahrer Herrlichkeit geworden. Früher wie heute kommen die Kinder aus Eulenberg, Peterslahr, Burglahr und eben aus Oberlahr, wo man das Jubiläumsjahr mit einem Fackelzug durchs Wiedtal abschließt. Der Gedanke ist, dass man es wie in vergangenen Zeiten macht, wo die Dörfer einen gemeinsamen Martinszug hatten. Mitten zwischen den Ortschaften Burglahr und Oberlahr, am Lusthof brannte immer ein Martinsfeuer zum Abschluss. Daran erinnert sich noch Burglahrs Bürgermeister Wilfried Wilsberg, der mal ziemlichen Ärger mit seinem Lehrer bekommen hat. Auf dem Weg zur Schule hatte er getrödelt und hatte in der verglühten Feuerstelle herumgestochert. Völlig verrußt und eingestaubt von der Asche, war er verspätet in die Schule gekommen. Welche Strafe er daheim für das Vergehen bekommen hat, hat er bis heute nicht verraten. Es muss aber nicht ohne gewesen sein, wenn er sich heute noch an den Tag erinnert. Zum Jubiläumsjahresabschluss wanderten in diesem Jahr am Mittwochabend die Grundschüler mit Eltern und Geschwistern, im Fackellicht, von der Schule über die Wied und dem Bahndamm bis zum Stadion und zurück zur Schule. Dort wartete auf dem Schulhof ein Martinsfeuer, heißer Punch und Brühwürstchen. Angela Hoffmann und Manuela Jüngling, zwei verdiente Mütter, die nach vielen Jahren den Vorsitz im Förderverein abgegeben haben, wurden im Amt verabschiedete und nahmen den Dank der Schule für ihre unermüdliche Arbeit entgegen. Ein gelungener Abschluss der 150 Jahrfeierlichkeiten, wo es zwar kalt war, aber wenigstens nicht regnete, wie bei so manch anderen Festen im zurückliegenden Jubiläumsjahr.