REGION – Landkreisübergreifende Katastrophenschutzübung im nördlichen Rheinland-Pfalz

REGION – Landkreisübergreifende Katastrophenschutzübung im nördlichen Rheinland-Pfalz – Unwetter im Großraum Bonn – So lautete das Übungsszenario für die Katastrophenschutzübung „Wanderfalke“ im nördlichen Rheinland-Pfalz am vergangenen Samstag, 6. April 2019. An der Übung waren auch Feuerwehren aus dem Landkreis Altenkirchen beteiligt.

Die vergangenen Jahre haben mit verschiedensten Ereignissen gezeigt, dass die gegenseitige überörtliche Hilfe, auch über Kreis- und Landesgrenzen sowie über Tage hinweg, immer wichtiger wird. Um hier besser vorbereitet zu sein, haben aus Eigeninitiative und im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit die Landkreise Ahrweiler, Altenkirchen, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz, Neuwied, Westerwald, Rhein-Lahn, Rhein-Hunsrück und die Stadt Koblenz entsprechende Einheiten aufgestellt.

Um das erarbeitet Konzept nun auch in Praxis zu testen, wurde am vergangenen Samstag, den 6. April, im Norden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz eine Katastrophenschutzübung durchgeführt. Hierbei wurden vor allem die Alarmierungs- und Kommunikationswege sowie das Verlegen der Einheiten überprüft.

Das Übungsszenario stellte eine derart heftige Unwetterlage dar, das die örtlich zuständigen Einheiten im Bereich Bonn die Menge an Einsatzstellen nicht ohne überörtliche Hilfe bewältigen konnten.

Aus diesem Grund wurde gegen 8 Uhr durch die örtliche Einsatzleitung bei den im Land Rheinland-Pfalz nördlich gelegenen Leitstellenbereichen um überörtliche Unterstützung gebeten. Durch die integrierte Leitstelle in Koblenz wurde so auch über die integrierte Leitstelle in Montabaur die Alarmierung der Bereitschaft aus dem Leitstellenbereich Montabaur veranlasst. Hierzu gehören die Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn sowie der Westerwaldkreis. Jeder dieser Landkreise stellt einen Löschzug zur Verfügung. Gemeinsam werden ein Logistikzug sowie ein Verpflegungszug gestellt. Hierbei wird natürlich beachtet, dass der Grundschutz in den einzelnen Landkreisen weiterhin jederzeit sichergestellt ist.

So machten sich auch Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden aus den Feuerwehren der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Flammersfeld, Daaden-Herdorf, Hamm/Sieg und Wissen auf den Weg. Treffpunkt war das Feuerwehrhaus in Horhausen. Von dort wurde gemeinsam der Sammelraum für den Leitstellenbereich Montabaur beim THW in Neuwied angefahren. Nachdem dort die Einheiten aus allen vier Landkreisen eingetroffen waren, verlegte der komplette Verband, 30 Fahrzeuge, nach Montabaur zur Feuerwache (Fiktiv für Bonn; die Fahrstrecke sollte nicht unnötig lange ausgedehnt werden). Dort wurden die Hilfskräfte bereits vom Verpflegungszug erwartet. Mit einem deftigen Imbiss wurde die Übung dort beendet. Die Einheiten aus dem Landkreis Altenkirchen waren alle gegen 18:00 Uhr wieder an ihren Standorten.

Die Übungsziele wurden erreicht. Einige kleinere Schwachstellen wurden erkannt. Diese können aber voraussichtlich durch geringfügige Änderungen am Gesamtkonzept ausgemerzt werden. Insbesondere das Fahren von Kraftfahrzeugen in sogenannten Verbänden war für alle Übungsteilnehmer eine neue Erfahrung.

Neben dem Leitstellenbereich Montabaur haben sich auch der Leitstellenbereich Koblenz und der Rhein-Hunsrück-Kreis an der Übung beteiligt. Insgesamt haben rund 450 Einsatzkräfte geübt. Rund 30 Teilnehmer kamen hierbei aus dem Landkreis Altenkirchen. Die mitwirkenden Einsatzkräfte sind, bis auf wenige Ausnahmen, allesamt ehrenamtlich in den Feuerwehren und beteiligten Hilfsorganisationen tätig. Ein solches System hauptamtlich zu stemmen, ist schlicht und ergreifend nicht finanzierbar. Somit leisten diese ehrenamtlichen Einsatzkräfte über ihren normalen Dienst hinaus einen wichtigen Beitrag zum Katastrophenschutz. Fotos: LK Neuwied/KV Neuwied/KV Altenkirchen/THW Neuwied/Landkreis Neuwied

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