SAYEN – Gießhalle und der Hochofen des Industriedenkmals der Sayner Hütte eröffnet

SAYEN – Gießhalle und der Hochofen des Industriedenkmals der Sayner Hütte eröffnet – Mehr als zwei Jahre nach der Kruppschen Halle wurde einer der bedeutendsten Bauabschnitte der Sayner Hütte eröffnet. Die Gießhalle und der Hochofen des Industriedenkmals wurden aufwendig saniert. Die Sayner Hütte ist eines der bedeutendsten Industriedenkmäler aus der vorindustriellen Zeit und feiert in diesem Jahr ihr 250jähriges Jubiläum. Besondere Bedeutung für die Architektur- und Technikgeschichte hat die preußische Gießhalle aus dem Jahr 1830. Sie gilt als weltweit erste freitragende Hallenkonstruktion aus Gusseisen. Der historische Hochofen wurde so zurückgebaut, wie er zur Zeit seiner Entstehung um das Jahr 1830 wohl im Original ausgesehen hat. Mit Licht und Ton kann man die Funktion des Ofens nachempfinden. Gleichzeitig wurde die dauerhafte Ausstellung zur Geschichte der Sayner Hütte im Besucherzentrum Kruppsche Halle eröffnet.

Durch Sponsoren Fördergelder von Land und Bund konnten die Sanierungsmaßnahmen finanziert werden. Wenn man das Prachtexemplar sieht kann man kaum glauben, dass die Sayner Hütte vor einigen Jahren beinahe abgerissen worden wäre. Damals war sie in einem jämmerlichen Zustand. Dem Einsatz, unter anderem des Fördervereins, der sich gründete, ist es zu verdanken, dass die Sayner Hütte unter Denkmalschutz gestellt und vor dem Abriss gerettet wurde. In früheren Zeiten, so erzählt Heimatkundler Albert Schäfer aus Willroth, wurden die Erze von der Grube Luise mit Pferdegespannen nach Sayn transportier. 37 Kilometer über holprige Straßen durch den Westerwald an den Rhein. Mit Schloss und Schmetterlingsgarten der Fürstenfamilie ist Sayn nun mit dem neugestalteten Hüttenareal touristisch für die Zukunft gut aufgestellt. (mabe) Fotos: Becker – Weitere Fotos finden sich in der Fotogalerie

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