Bewegender Abschied von Marie-Theres Hammes-Rosenstein
KOBLENZ – Bewegender Abschied von Marie-Theres Hammes-Rosenstein – Viele Menschen haben an diesem kalten Freitagmorgen den Weg über den verschneiten Friedhof im Koblenzer Vorort Asterstein genommen, um der beliebten langjährigen Bürgermeisterin das letzte Geleit zu geben. In der Friedhofskapelle hält eine Formation der Koblenzer Feuerwehren Totenwache, während sich vor dem Kondolenzbuch eine lange Schlange bildet. In diesem Buch waren schon mehr als hundert Seiten vollgeschrieben mit Abschiedsgedanken, Dankes- und Trostworten an die Hinterbliebenen.
Es war zu spüren, Marie-Theres Hammes-Rosenstein hatte in vielen Herzen Spuren hinterlassen. Während in der Astersteiner Pfarrkirche die Glocken zu läuten begannen, versuchte Prälat Hans Lambert den traurigen Verlust von Ehefrau, Mutter, Freundin, Kollegin und Vorgesetzten in Worte zu fassen. Er beschrieb Marie-Theres Hammes-Rosenstein als gläubige Katholikin, die in der Überzeugung gestorben sei, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Er habe in vielen Gesprächen und Gebeten auch ganz kurz vor dem Tod der Verstorbenen die Gewissheit hat gehabt, dass sie in Frieden heimgeht. Zu einer ihrer letzten Freuden gehörte noch die Geburt und Taufe des kleinen Enkels. „Sie ist nun daheim“, sagte der Prälat. „Bei allen Schmerzen, allen Tränen, gilt es auch Danke zu sagen, dafür, dass sie unter uns gelebt hat.“
Danach setzte sich der Trauerzug zum Grab in Bewegung. Angeführt von zwei Dutzend Feuerwehrkameraden in Uniform, die Sarg und die Trauerkränze trugen. Der letzte Gruß von Familie, Stadt und den Institutionen, der die Verstorbene vorgestanden hatte. Gefolgt von ihrer Familie, den Koblenzer Bürgermeistern, Ratsmitglieder und Parteikollegen aus Mainz und Berlin. Unter ihnen etwa 80 Feuerwehrangehörige, DRK Vertreter und trauernde Freunde und Bürger der Stadt. Nach einem kurzen Weg zum etwas höher gelegenen Grab, hatten die vielen Menschen, die der beliebten Kommunalpolitikerin das letzte Geleit gegeben hatten, kaum Platz.
Auch hier fand Prälat Hans Lambert tröstende Worte, bevor der mit der weiß/roten Koblenzer Flagge bedeckte Sarg, in die Erde gelassen wurde. Sie haben eine Ehefrau verloren, eine Mutter, eine liebe Verwandte und Freundin, eine politische Weggefährtin und Chefin, eine Frau, die Koblenz sehr geprägt hat. Erst wenige Wochen sind vergangen, als sich Marie-Theres Hammes-Rosenstein noch dafür bedankt hatte, dass man keine traurige Feier aus ihrem Abschied vom Amt machte, erwähnte Oberbürgermeister David Langner später im Gottesdienstes am frühen Nachmittag in der Liebfrauenkirche. “Nun war doch eine Trauerfeier nötig“, so die Worte des der Oberbürgermeisters. In der Liebfrauenkirche war nochmal Gelegenheit sich ins Kondolenzbuch einzutragen, bevor der feierliche Trauergottesdienst in der überfüllten Koblenzer Stadtkirche begann.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und David Langner fanden dort ergreifende Abschiedsworte. „Ihre verlässliche Art wird uns sehr fehlen“, sagte David Langner und Julia Klöckner ließ wissen: „Es wird nun unsere Aufgabe sein, das weiterzuführen, wie Marie-Theres Politik gemacht hat.“ So manchem Trauergast, der in der Kirche dem musikalischen Beitrag des Mädchenchors von Liebfrauen zuhörte, wurde bewusst, was für eine warmherzige und immer unaufgeregte Frau hier mit nur 64 Jahren ihrem Krebsleiden erlegen ist. Bevor Marie-Theres Hammes-Rosenstein, schon stark durch ihre Krankheit angeschlagen, das Bürgermeisteramt am Ulrike Mohrs übergeben hatte, war die Verstorbene nach ihrem Jurastudium zunächst als Geschäftsführerin und Anwältin des Einzelhandelsverbandes Mittelrhein und später als Rechtsanwältin in Koblenz tätig. Seit 2007 war sie Bürgermeisterin und als Dezernentin für Sicherheit, Ordnung, Katastrophenschutz, Soziales, Jugend, und für Sport und Entsorgung zuständig.
Den Oberbürgermeistern Eberhard Schulte-Wissermann, dann lange Joachim Hofmann-Göttig und David Langner stand sie zur Seite. Koblenz hat eine starke Frau verloren, die nun oben hoch über der Stadt auf dem Astersteiner Friedhof unweit von dem Zuhause, wo sie lange Jahre mit ihrer Familie gelebt, ihre letzte Ruhe gefunden hat. Hatte doch Prälat Hans Lambert gesagt: „Sie ist nun daheim“, „Bei allen Schmerzen, allen Tränen gilt es auch Danke zu sagen dafür, dass sie unter uns gelebt hat.“ Text/Fotos mabe