Thema Pferdefleisch

X 13.02.16 - BK 13.02.15 - 9011 NR - PferdeNEUWIED.- Pferde und das Pferdefleisch – X 13.02.16 - BK 13.02.15 - 9106 NR - PferdeDer Meldungen über Pferdefleisch in Fertiggerichten und Tiefkühlkost weiten sich seit Tagen immer mehr aus. Einer der sich seit vielen Jahren auf den Verkauf von Pferdefleisch spezialisiert hat ist Ralf Barz. Eigentlich, so der Pferdmetzger aus Neuwied, ist Pferdefleisch durch seinen niedrigen Fettgehalt sehr gesund und seine Kundschaft sei seit vielen Jahren zufrieden. Pferdefleisch enthält im Vergleich zu Rind- und Schweinefleisch weniger Fett und weniger Cholesterin. Deshalb ist es nicht nur bei kalorienbewussten Menschen beliebt, sondern wird auch von Allergikern im Allgemeinen gut vertragen. Der geringe Talkanteil ist für Magen und Leber leicht abbaubar. Pferdfleisch in Wurst und Sauerbraten wird vielerorts als Delikatesse gehandelt. Da Pferde nicht zum Verzehr gezüchtet werden sind auch keine großen Mengen in den Schlachthöfen im Handel. Die in Konserven und Fertiggerichten als Rindfleisch deklarierten, gefundenen Pferdefleischanteile seien wahrscheinlich aus Ostländern importiert, in denen sie billig angeboten werden. Hierzulande sei das Pferdefleisch zu teuer um zu verramschen, berichtet der Metzger in einem Gespräch mit einem Radiosender. Fast alle Tiere werden gegessen und die Ablehnung von Pferdefleisch findet meist in den Köpfen der Menschen statt, weil Pferde einen Namen haben und sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung erfreuen. Was allerdings der Arzneimittelkommission Deutscher Apotheker Sorge macht, ist das  Medikament Phenylbutazon, das in exportiertem Pferdefleisch  entdeckt wurde. „Es ist ein stark wirksames Mittel gegen Entzündungen im Körper und keinesfalls total unproblematisch“.  Als Nebenwirkungen seien schwere allergische Reaktionen – Hautausschläge oder Asthma – oder Blutbildschäden möglich, auch unabhängig von der Dosis. Phenylbutazon wird bei Sportpferden als Dopingmittel verwendet. Die betroffenen Lebensmitteldiskounter haben sofort gehandelt und die betroffenen Produkte aus den Regalen genommen. In Rheinlandpfalz dürfte also niemand durch den Etikettenschwindel zu Schaden gekommen sein. (mabe) Fotos: Becker

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