Junger Marder überlebt Sturz aus großer Höhe nicht
Veröffentlicht am 20. April 2018 von wwa
SCHÜRDT – Junger Marder überlebt Sturz aus großer Höhe nicht – Traurig verlief der Freitagnachmittag, 20. April, für eine Familie in Schürdt. Die Enkel Malte und Till saßen gemeinsam mit ihren Großeltern im Vorgarten unter dem Sonnenschirm und planten den Verlauf des Wochenendes, als es plötzlich einen leichten dumpfen Schlag gab und ein Tier zu wimmern begann. Die beiden Haushunde, Janosch und Polly, bis dahin im Schatten dösend, sprangen auf und rannten auf die andere Seite des Hauseingangsbereiches, blieben dort stehen und bellten etwas an. Till sprintete hinterher und rief ganz aufgeregt: „das ist eine junge Katze“. Sein Opa rief die Hunde zurück und nahm das kleine Tierchen, das auf dem Rücken im Beet lag, nach Luft schnappte und leise Rufe von sich gab, in Augenschein.
Es war keine Katze, es war ein junger Marder. Er war aus dem Dachüberstand gut neun Meter in die Tiefe gefallen. Opa legte behutsam den kleinen Marder in ein Tuch auf seiner Handfläche. Das Kerlchen hatte die Augen zu und japste mit dem zahnlosen Maul nach Luft. Für das junge, gut 25 Zentimeter lange, Tierchen kam jede Hilfe zu spät. Wenige Minuten später sah man einen dünnen Urinfaden über das Bäuchlein laufen und die Atmung stellte ihren Dienst ein. Der kleine Marder hatte den sonnig warmen Tag nicht überlebt. Bleibt zu hoffen dass der Rest der Marderfamilie auf dem Dachboden die nächste Zeit überlegt und das Leben genießen kann. Für die vier Schürdter hat dieser 20. April, an dem die Mutter von Malte und Till Geburtstag hat, einen faden Beigeschmack. Der Nachmittag endete mit der Beerdigung des namenlosen Jungmarders. (wwa) Fotos: Renate Wachow