Polizeiinspektion Altenkirchen im Gespräch mit Bürgermeister Fred Jüngerich
Polizeiinspektion Altenkirchen im Gespräch mit Bürgermeister Fred Jüngerich Gemeinsam mit dem Dienststellenleiter der PoIizeiinspektion (PI) Altenkirchen, dem Ersten Polizeihauptkommissar Hans-Christian Schlemm, stellten sich jetzt die Bezirksbeamten Jörg Ermert und Jürgen Hain dem neuen Altenkirchener Bürgermeister Fred Jüngerich vor. Die Mannschaft der Bezirksbeamten, die im Dienstgebiet der PI Altenkirchen eingesetzt wird, ist nun wieder komplett. Hauptkommissar Jörg Ermert folgt Achim Ramseger nach, der Mitte vergangenen Jahres den Ruhestand angetreten hat. Ermert ist 54 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und ist seit 1994 in der Dienststelle Altenkirchen und wohnt in Hamm. Er ist für Altenkirchen, Berod, Gieleroth, Ingelbach und Michelbach zuständig. Oberkommissar Jürgen Hain ist 52 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder, arbeitet seit 2001 in Altenkirchen und wohnt in der VG Hachenburg. Er ist seit dem 1. November 2017 für die restlichen Orte der Verbandsgemeinde zuständig. Neben Ermert und Hain sind Kommissarin Tanja Grölinger seit 2017 in der VG Hamm und Hauptkommissar Udo Buchner seit 2013 in Teilen der VG Flammersfeld und Puderbach als Bezirksbeamte tätig. Es sei nicht leicht gewesen, so Hans-Christian Schlemm, Achim Ramseger, der aus der Region stammt und hier sehr viele Leute kennt, zu ersetzen. Es könne nicht jeder seiner Beamten den Bezirksdienst übernehmen. „Dafür brauchen wir Kollegen, die mit den Leuten sprechen können und die das erforderliche Fingerspitzengefühl dafür haben“, nannte er nur zwei Kriterien, die Ermert und Hain erfüllen. Durch die angespannte Personalsituation in der Dienststelle Altenkirchen werden sich beide gegenseitig vertreten und bei Bedarf auch aushelfen, wenn in den Dienstgruppen mal Not am Mann ist. Denn eigentlich, so Schlemm, müssten die Stellen der Bezirksbeamten doppelt besetzt sein. Jeder Bezirksbeamte bearbeite im Jahr zwischen 300 und 500 Fälle. „Das ist ziemlich heftig“, betonte er. Dadurch reduziere sich die Zeit, die Bezirksbeamte eigentlich auf der Straße bei Fußstreifen verbringen sollen, um den Kontakt zur Bevölkerung zu pflegen, ganz erheblich. Grundsätzlich ist ein Bezirksbeamter für 10.000 Einwohner zuständig. Ermert und Hain erklärten einhellig, dass generell das Anspruchsdenken der Menschen zugenommen habe. Immer öfter würden Familienstreitigkeiten eskalieren und sie als Bezirksbeamte würden auch mit deutlich mehr Nachbarschaftsstreitigkeiten konfrontiert. „Das ist das Undankbarste, was es gibt“, konstatierten beide. Bei alldem sei eine große Flexibilität erforderlich. Schlemm erklärte: „Die Leute haben nicht mehr die Selbstcourage früherer Zeiten, um solche Probleme eigenverantwortlich mit der Gegenseite zu lösen.“ Auch Fred Jüngerich konnte dies bestätigen: „Die Inanspruchnahme der Obrigkeit hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.“ Beide Seiten betonten, dass die begonnene Zusammenarbeit in der bisherigen Form fortgesetzt werden soll. Und Fred Jüngerich ist im Hinblick auf die anstehende Fusion der beiden Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld beruhigt, dass „wir nun nach dem Zusammenschluss gut aufgestellt sind.“