Flammersfelder „Radau“ Möhnen feiern phantastischen Möhnenkaffee im Bürgerhaus

FLAMMERSFELD – Flammersfelder „Radau“ Möhnen feiern phantastischen Möhnenkaffee im Bürgerhaus – Wer zu dieser beliebten Möhnenveranstaltung in Flammersfeld keinen Platz mehr bekam war am Tag der Platzbestellung etwas zu langsam. Weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde Flammersfeld ist dieser Nachmittag bekannt und der Andrang hoch. So war es auch in diesem Januar. So wünschen es sich alle Veranstalter, ausverkauftes Haus. Weit vor 14:00 Uhr war bereits der Saal im Flammersfelder Bürgerhaus mit phantasievoll kostümierten Frauen gefüllt. Die Männer der „Radaumöhnen“, sie stellen das Bedienungsteam, durften die holde Weiblichkeit schon lange vor Veranstaltungsbeginn mit Getränken versorgen.

Pünktlich um 14:11 Uhr betrat Obermöhne Christa Bartels die tropische Bühne. Die Flammersfelderinnen hatten ihren Möhnenkaffee unter das Motto „Hier im Dschungel“ gestellt. Ein Programm mit 17 Aktionen erwartete die Gastmöhnen und brachte die Stimmung innerhalb kürzester Zeit bereits auf Hochtouren. Tropisch gekleidet zogen die Radaumöhnen nach dem einstündigen Kaffeetrinken, bei dem es leckere Westerwälder Kuchen und Schnittchen zu verzehren gab, auf die Bühne wo sie von einem plüschigen Leoparden erwartet wurden. Aus voller Kehle präsentierten die Möhnen das Mottolied „Hier im Dschungel“ und sie erhielten aus der Saalschar vielstimmige Unterstützung und tosenden Beifall. Von 15:11 bis 20:00 Uhr ging es anschließend ohne Pause durch. Dagmar Becker und Martina Konrath, zwei Lehrerinnen, suchten in der Pause die Toiletten auf und wälzten Probleme.

Das Zuckerpüppchen, keine andere als Jenny Krämer, setzte mit ihren Kusserlebnissen den Lachmuskeln der Möhnen gewaltig zu. Dem Beifall nach zu urteilen stand sie mit den mitunter recht merkwürdigen Kusspraktiken der Männer nicht ganz alleine. Einer der Höhepunkte der Flammersfelder Möhnenveranstaltung ist alljährlich der Auftritt von Rosmarie Becker und Doris Berger. Doris hatte sich auf Joga eingeschossen, doch Rosmarie stand der Sinn überhaupt nicht danach, sie wollte lieber ihren Sekt genießen. Doris Berger, ein Urgewächs der Radaumöhnen, erhielt von Obermöhne Bartels den Karnevalsorden der Tageszeitung.

Mit glänzenden Augen verfolgten die Möhnen den tänzerischen Auftritt des Kindertanzmariechens der Karnevalsgesellschaft Altenkirchen Lilli Müller. Sie war mit ihrer Lieblichkeit Prinzessin Sabine I. in Flammersfeld erschienen. Prinzessin Sabine I. hatte sich mit einem Teil ihrer Hofdamen zum Möhnenkaffee in Flammersfeld eingefunden und war am Ende der Veranstaltung restlos begeistert vom Programm. Zu den Ulknudeln des Flammersfelder Sitzungskarnevals gehören Christa Dewitz und Ulrike Vopel. Ihr Thema war das Leben mit den Männern wenn sie in Rente gehen und nur noch zuhause herumhängen. Der Dschungel trat mit dem Auftritt vierer Möhnen, Dagmar Becker, Heike Fischer, Martina Konrath und Annette Müller, wieder in den Mittelpunkt. Urwaldelefanten betraten die Bühne und tanzten dass sich die Bretter bogen.

Aus dem täglichen Leben berichtet in der Bütt Margit Zillich und Ulrike Vopel trat als Professor Grzimek auf und referierte über den Erhalt der „aussterbenden Raucher“. Munter wurde es auf der Bühne als sich eine Reihe von Kunden an der Kasse zur Bezahlung anstellte und ständig eine junge Person sich vordrängelte um nur „einen“ Artikel zu bezahlen. Das allerdings sieben Mal. Erhielten die Flammersfelder Radaumöhnen für ihren tänzerischen Beitrag schon tosenden Applaus, so konnte sich der Männerchor, die Thekenmannschaft, nicht mehr vor anhaltendem Beifall und nicht enden wollenden Zugaberufen retten. Nach „Pata Pata“ tanzten die Möhnen einen afrikanischen Tanz und der Männerchor sang kölsche Lieder, passend zum karnevalistischen Treiben. Akrobatisch ging es im 13. Programmpunkt zu als Martina Konrath und Ulrike Vopel begleitet von jeweils zwei Puppen die Bühne enterten und im wahrsten Sinne des Wortes die Puppen tanzen ließen.

Den Abschluss des Tages bildeten vier Tanzgruppen zweier befreundeter Karnevalsvereine. Die Strauscheider „Heidchenländer“ präsentierten ihren akrobatischen Tanz mit etlichen Flugfiguren, bei denen die Möhnen den Atem anhielten. Sie wurden gerahmt von den Tanzdarbietungen der Oberlahrer „Höppepötzjer und der Jugendtanzgruppe. Zur Tradition gehört es beim Möhnenkaffee inzwischen dass die Oberlahrer Funkengarde mit trompetenklang und Trommelschlag aufzieht, die Funken, vom Sitzungspräsident und Kommandeur Dietmar Motz als die schönsten Männer vorgestellt, nicht nur mit dem Säbel den Frauen zuwinkten sondern auch noch bis zur Erschöpfung die Beine schwangen. Mit dem Auszug der Funkengarde waren die Türen für die Männer geöffnet und die strömten in Scharen in den Saal. (wwa) Fotos: Wachow

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