Kampf gegen Krankenhauskeime über Kreis- und Ländergrenzen hinweg
ALTENKIRCHEN – Kampf gegen Krankenhauskeime über Kreis- und Ländergrenzen hinweg – Die Netzwerkmoderatoren des MRE (Multiresistente Erreger)- Netzwerkes mre-netz regio rhein-ahr und das der Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn trafen sich am 14.12.2017 im Gesundheitsamt Altenkirchen zu einem Erfahrungsaustausch um den Kampf gegen die zunehmende Verbreitung von antibiotikaresistenten Keimen (sogenannte Krankenhauskeime) zu optimieren. Diese Erreger sprechen nur noch schlecht auf Antibiotika an und stellen eine der größten Herausforderungen unseres Gesundheitssystems in der Zukunft dar.
Das mre-netz regio rhein-ahr umfasst neben den Städten Köln, Bonn und Leverkusen die Kreise Neuwied und Ahrweiler, den Oberbergischen-, den Rhein- Erft-, den Rhein-Sieg- und den Rheinisch-Bergischen-Kreis und ist somit für rund 3,5 Millionen Einwohner zuständig. Die Netzwerktätigkeit wird wissenschaftlich von dem Hygieneinstitut der Universität Bonn begleitet, und in Kürze wird das neue Hygienesiegel für Pflegeeinrichtungen 2019 eingeführt.
Im Vordergrund des Treffens stand die Zertifizierung der ambulanten Dialysepraxen mit einem Hygienesiegel. Diese wurde bisher in Deutschland noch nicht durchgeführt. Die Vorbereitungen sind im heimischen MRE-Netzwerk der Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn weit fortgeschritten. Der Abschluss der Zertifizierung ist für März 2018 vorgesehen.
Zum Abschluss der Sitzung vereinbarten die Teilnehmer den Bundesland-übergreifenden Austausch fortzusetzen, um durch die gewonnenen Erfahrungen die durchzuführenden Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern.
Foto: (v.l.): Daniela Zahn, Dr. Liane Marciano (Netzwerkmoderatorinnen Universität Bonn),
hinten von links: Susanne Buchen (Gesundheitsaufseherin), Dr. Wolfgang Dörwaldt (Netzwerkmoderator),Heinz-Uwe Fuchs (Abteilungsleiter Gesundheit) von der Kreisverwaltung Altenkirchen.