Wissener Reservistenkameradschaft legte am Ehrenmal in den Steinbuschanlagen einen Kranz nieder
WISSEN – Volkstrauertag: „Die Menschenrechte beginnen, wo die Vorurteile enden“ – Wissener Reservistenkameradschaft legte am Ehrenmal in den Steinbuschanlagen einen Kranz nieder – Wieder einmal wurde bundesweit am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht, Versöhnung und Frieden angemahnt. In diesem Jahr stand die Gedenkfeier mit einem berühmten Zitat von Marie Joseph de Motier (1757 – 1834) „Die Menschenrechte beginnen, wo die Vorurteile enden“ im Zeichen, sich entschlossen gegen Intoleranz und für die Durchsetzung der Menschenrechte weltweit einzusetzen.
In Wissen wurden auch in diesem Jahr Kränze niedergelegt. Bereits am Vortag nach dem Pflegeeinsatz auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte hatten die heimischen Reservisten vor dem Ehrenmal einen Kranz niedergelegt. Im Zuge der Kranzniederlegung gedachten die heimischen Reservisten insbesondere der Opfer der Bundeswehr, die ihr Leben in den zahlreichen Auslandseinsätzen bisher lassen mussten. Ein Zeichen gelebter Solidarität zu ihren aktiven Kameradinnen und Kameraden sollte sichtbar gesetzt werden.
Für die Kameraden der Reserve ist eine Teilnahme an den Gedenkfeiern mit Kranzniederlegung eine treue Pflichterfüllung. Reservisten überhaupt, ob beordert oder ohne Mobilmachungsverwendung, sind bundesweit fester Bestandteil solcher Feierlichkeiten. Sie stellen Abordnungen in Uniform, legen Kränze an Ehrenmalen und auf Friedhöfen nieder.
Zahlreiche Opfer von Krieg, Terror und Gewalt in der Welt sind seit dem letzten Volkstrauertag schon wieder zu beklagen. Heute zählen in Deutschland Gleichberechtigung, Toleranz und gegenseitiger Respekt voreinander zu den Tugenden des gesellschaftlichen Miteinanders. Diese sind zweifelsohne mühsam errungen worden; sie infrage zu stellen, bedeutet einen klaren und einschlägigen Rückschritt in die jüngste Vergangenheit.
Insofern ist Geschichte kein Fall für die bürokratische Ablage und erst recht nicht museumsreif. Denn Erinnern bedeutet zugleich begreifen der eigenen Vergangenheit als ein Mittel gegen das Verdrängen und Vergessen. Nur Menschen, die sich erinnern und besinnen, haben die Chance, aus der Geschichte zu lernen.
Mit dem Liedgut „Über den Sternen“ und „Wenn Christus, der Herr, zum Menschen sich neigt“ wurde bestens für eine klangliche und zugleich würdige Untermalung während der Veranstaltung gesorgt.
Zum Abschluss nach der Kranzniederlegung wurde das denkwürdige Lied „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland intoniert. (aw) Foto: Peter Piechnitzek






















