„Landfrau trifft Jäger/Jägerin“
WISSEN – Landfrauen treffen sich im KulturWerk Wissen mit Jägern und Jägerinnen – Es war eine Premiere und mit rund 140 Teilnehmern sehr gut besucht: Im Wissener Kulturwerk trafen sich Landfrauen mit Jägern und Jägerinnen und hatten sich dabei allerhand zu sagen. Eingeladen hatten die Landfrauen Wissen-Mittelhof-Katzwinkel mit ihrer Vorsitzenden Mechthild Euteneuer. Die Veranstaltung diente auch als Auftakt für die Feiern im kommenden Jahr. Dann begeht man nämlich sein 70jähriges Jubiläum. Die Jagdhornbläsergruppe Alsdorf-Hachenburg unter der Leitung von Dr. Uwe Weller eröffnete den Abend mit einigen Liedern wie „Fürstengruß“, „Kuckuckspolka“ und „Waidmannslust“. In ihrem Grußwort freute sich Mechthild Euteneuer über das rege Interesse am Themenbereich Jagd mit all seinen Aspekten. Auch Verbandsgemeindebeigeordneter Friedhelm Steiger zeigte sich angenehm überrascht von der hohen Teilnehmerzahl.
Im ersten Sachvortrag ging Forstdirektor Dr. Franz Straubinger seitens der Fürstlichen Verwaltung in Schönstein ausführlich auf „Wald und Wild in unserer Region“ ein. Demnach befasst sich sein Betrieb seit gut 900 Jahren mit nachhaltigem Waldbau. Dabei ging er auch auf Probleme wie beispielsweise den hohen Bestand an Rehwild ein: Eine Reduzierung sei unumgänglich und er fügte an: „Hier in Schönstein haben wir einen gesunden Ausgleich zwischen Tier- und Waldbestand erreicht“. Außerdem stehe der Wald allen Besuchern offen. Wer an einer fachlich betreuten Führung teilnehmen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Kreisjagdmeister Franz Kick, der auch Leiter des Forstamts Altenkirchen ist, referierte zu den Fragen „Was ist Jagd?“ und „Was beinhaltet Jagd?“ So wurden beispielsweise im letzten Jahr kreisweit 4.935 Rehe und 1.791 Wildschweine erlegt. Bei Füchsen waren es 1.000 Exemplare. In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt 20.000 Jagdscheininhaber, neun Prozent davon sind Frauen.
Es folgten ausführliche Angaben über die Jagdausbildung und den Erwerb der Jagdberechtigung, die auch als „Grünes Abitur“ bezeichnet wird. Nach der Pause wurde es konkret in Sachen Leckereien Landesjagdkönigin Sarah Wirths stellte „Wild in der Küche und vom Grill“ vor und machte damit so recht Lust auf das vielfältige Angebot aus heimischen Wäldern. Zwischendurch kam bei „Landfrau trifft Jäger/Jägerin“ natürlich auch allerlei Gutes auf den Tisch. Serviert wurde bunter Blattsalat mit Wildsalami, Wildschweingulasch mit Spätzle, Rotkohl und Preiselbeerbirne sowie als Nachspeise Heidelbeermousse. Auch der Humor kam am Freitagabend nicht zu kurz. Der Sketch „Jägerlatein“ fand jedenfalls starken Anklang im Kulturwerk. (pr.) Fotos: Sieht