Hörspiel über die Geschwister Scholl in der ev. Kirche Oberwambach
OBERWAMBACH – Hörspiel über die Geschwister Scholl in der ev. Kirche Oberwambach – In der ev. Kirche in Oberwambach bereicherte ein Hörspiel den Gottesdienst. Die letzten Tage der Geschwister Scholl wurden bewegend und eindrucksvoll von den Akteuren geschildert. Das Geschwisterpaar Hans und Sophie Scholl gründeten im dritten Reich mit Freunden an der Universität in München die Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“. Mit Flugblättern und Briefen kämpften sie gegen die Schrecken der Diktatur. Die Texte des Hörspiels entstammen aus persönlichen Briefen der Geschwister sowie aus den damaligen Gerichtsprotokollen.
Das Hörspiel beginnt mit persönlichen Briefen von Hans und Sophie die sie an ihre Freunde geschrieben haben und die im Februar 1943 verfasst wurden. Sophie, gespielt von Brigitta Ludwig, schildert in ihrem Brief die Vorfreude auf den kommenden Frühling der trotz schrecklicher Zeiten kommen wird. Hans (Matthias Ludwig) beschreibt seine Gefühle und die Gefahr in die er sich begeben hat, die er jedoch selber gewählt hat. Der Sprecher (Thomas Rössler-Schaake) liest weiter. Die Flugblattaktion an der Universität in München geht schief und die Geschwister geraten in Haft. Die nächste Szene schildert ein Verhör von Sophie Scholl durch den Gestapopolizisten Mohr (Peter Mahnke). Sophie singt „Ein feste Burg ist unser Gott“.
Die nächsten Geschehnisse spielen sich im Gerichtssaal ab wo Richter Roland Freisler (Gerd Schmidt) den Vorsitz hat. Hans Scholl wird zuerst befragt. Als er die menschenverachtenden Verbrechen des Regimes anprangert, wird er von Richter Freisler nieder gebrüllt. Hans singt die 2. Strophe von „Ein feste Burg ist unser Gott“. Nun wird Sophie Scholl befragt. Nach den Flugblättern befragt, sagt sie „Wir kämpfen mit dem Wort. Mein Bruder und ich haben mit den Flugblättern versucht, den Menschen die Augen zu öffnen und das bestialische Blutbad an anderen Völkern und den Juden früher zu beenden, als es ohnehin von den Alliierten beendet wird“. Freislers Antwort: „Ach, ein Herrenvolk interessiert das nicht“. Die Angeklagten Hans Fritz und Sophia Magdalena Scholl sowie der Mitangeklagte Christoph Herrmann Probst aus Aldrans werden am 22.Februar 1943 zum Tode verurteilt. Sophie erhält vor der Vollstreckung des Todesurteils ein letztes Mal Besuch von ihren Eltern. Zu ihrer Mutter (Silvia Schaake) sagt sie: „Bitte sorgt euch nicht. Ich würde alles genau so wieder machen. (rewa) Fotos: Renate Wachow