Gedanken eines „Hundemenschen“ zum „Altern in Würde“
Veröffentlicht am 28. Oktober 2017 von wwa
REGION – Der treuste Begleiter des Menschen hat ein „Altern in Würde“ mehr als verdient – Altern in Würde – das gilt auch für Tiere – Ein Thema, dass schon beim Menschen schwierig ist und ein Thema, dass nicht immer was mit Euthanasie zu tun hat. Unsere Liebsten! Unsere Begleiter! Unsere Schützlinge! Ich bin schon recht alt und jeden Tag stehe ich fassungsloser da, wenn ich Bilder, Berichte oder Geschichten höre, dass alte Tiere ausgesetzt, misshandelt oder getötet werden, weil sie eben NUR alt werden oder sind. Ich verstehe es nicht, werde es nicht verstehen und will es auch gar nicht verstehen.
Ein Tier dass mich sein Leben lang begleitet kommt in eine Lebensphase in der alles um so vieles noch intensiver wird: Pflege, Fürsorge, Liebe, Dankbarkeit! Natürlich ist alles zeitaufwendiger, wenn die Senioren hinten einem her tippeln, weil es nicht mehr so schnell geht, Gerüche langsamer und intensiver aufgenommen werden, die Knochen zwicken oder es einfach nur ein scheiß Tag ist.
Die Fellpflege muss mehrfach angesetzt werden weil der Süße nicht mehr so lange stehen kann, mehr Fell fällt und hier und da tropft was aus Öffnungen. Alles gehört dazu! Logisch ist man an manchen Tagen mal angenervt und das darf auch sein. Aber dann reicht der Blick in die Augen und man weiß: NORMAL… das packen wir zusammen.
Der Kloss im Hals, wenn man weiß, dass die längste gemeinsame Zeit vorbei ist. Ich für mich und meinen Senior habe eine gute Fee gefunden. Eine Tierheilpraktikerin, die bei Wehwehchen unterstützt. Farben, Düfte, Kräuter, Kullern, Massagen, hier und dann mal ein Akupunkturnädelchen wirken bei uns Wunder. Aber dann kommen da noch Menschen, andere Menschen, die sich vom Anblick eines wackelnden Hundes gestört fühlen, vielleicht weil es an die eigene Sterblichkeit erinnert? Nichthunde- oder Tierhalter die der Meinung sind, dass Erlösen (des Tieres) für sie selbst jetzt das angenehmste wäre, aber auch Hunde- bzw Tierhalter für die das Wesen nicht mehr funktional ist. Selbst bei diesem Opi Shooting hatten wir zwei Vorfälle an denen Hundehalter ihre jungen, quietschigen Hunde einfach auf den Senior zu rennen und bellend umkreisen lassen, ohne Rücksicht zu nehmen. Wenn man dann seinen Senior schützt, wird man „aus den eigenen Reihen“ noch blöde angepöbelt. In Würde altern….. eine Bürde, eine Last? oder ein Privileg, eine Pflicht, eine Gunst die wir schuldig sind und genießen dürfen, weil unser Baby uns so lange gestützt, geholfen, getragen hat? Für mich nur eine rhetorische Frage….. und einfach nur (m)ein Gedanke. (www.diwa-art.de)