Schmerzhypnose entlastet Patient und Arzt

NEUWIED – Die Angst vor dem Zahnarzt besiegen – Vortrag: Schmerzhypnose entlastet Patient und Arzt – Angst vor dem Zahnarztbesuch ist ein häufiges Erscheinungsbild, unter dem nicht nur der Patient leidet. Denn die Nervosität überträgt sich unbewusst auch auf den Arzt. Der Patient bemerkt dessen zunehmende Anspannung und reagiert seinerseits mit mehr Unruhe. Einen Ausweg aus diesem Teufelskreis eröffnet die Hypnose: Die Behandlung verläuft entspannt und der Arzt kann besser arbeiten.

Zu diesem Themenkomplex gibt es am Donnerstag, 19. Oktober, um 18:00 Uhr das zweite Referat einer dreiteiligen Vortragsreihe in der StadtBibliothek Neuwied. Besonders ausführlich geht die Referentin Aysenur Heim-Parringer, die seit 2013 eine eigene Praxis in Neuwied unterhält, dabei auf die Dentalphobie ein.

Die Hypnose ist jedoch nicht nur für Angst-Patienten eine Lösung. Sie eignet sich auch als Alternative zur Vollnarkose, die bei Patienten mit ausgeprägter Dentalphobie, extremen Würgereiz oder Allergien gegen lokale Betäubungsmittel notwendig ist. Die Schmerzstillung durch Hypnose beim Zahnarzt ist mittlerweile ein anerkanntes und verbreitetes Verfahren. Einzelne Kliniken operieren bereits mit dieser Methode, weil keine Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen zu befürchten sind, dafür aber die Wundheilung und die Erholung des Patienten vom Eingriff sehr viel schneller erfolgt als nach Operationen unter Narkotika.

Eine Wirkungsmöglichkeit ist die Schmerzreizableitung, bei der die Schmerzen nicht als solche wahrgenommen werden. Dadurch kann sich der Körper regenerieren und das Schmerzgedächtnis ausschalten. „In der Trance sind die einzelnen Bereiche, die für das Auslösen von Angst zuständig sind, nicht mehr aktiv“, meint die Hypnoseanalytikerin Heim-Parringer und beruft sich auf Erkenntnisse deutscher Wissenschaftler, die Veränderungen in Gehirnen unter Hypnose untersuchten.

 

Foto: Aysenur Heim-Parringer referiert am 19. Oktober in der StadtBibliothek über die Erfolge von Hypnose bei Dentalphobie.

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