Löschzug Oberlahr beschafft sich Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) selber
OBERLAHR – Neues Einsatzfahrzeug über Spenden finanziert – Ein freudiger Tag für die aktiven Feuerwehrleute des Löschzuges Oberlahr. Das mittlerweile 33 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) wurde durch ein Neues ersetzt. Das alte Fahrzeug entsprach schon längst nicht mehr den heutigen Anforderungen des Feuerwehrdienstes und auch die Zuverlässigkeit im Übungs- und Einsatzdienst des alten VW ließen zu wünschen übrig. Die Ersatzbeschaffung zog sich über fünf Jahre hin. Zunächst forderten die politischen Verantwortlichen auf Verbandsgemeindeebene seinerzeit die Erstellung eines schlüssigen Feuerwehrkonzeptes für alle Wehren, bevor einzelne Fahrzeuge beschafft werden sollten. Die Vorstellung des Konzeptes erfolgte im Jahr 2015. Jedoch wurde bei der vorherigen Abstimmung des Entwurfs mit der zuständigen Aufsichtsbehörde des Landes, der ADD in Trier bekannt, dass im Falle der Wehr Oberlahr das TSF nicht mehr gefördert würde, da bereits ein größeres Löschfahrzeug an dem Standort vorhanden war. Sowohl Feuerwehr, als auch Verbandsgemeinderat hielten damals an dem Feuerwehrkonzept fest, da sich die Taktik bei der Feuerwehr und die gegenseitige Ergänzung im Einsatz mit zwei Löschfahrzeugen bereits über 25 Jahre bewährt hatte. So wurde eine Beschaffung ohne Landeszuschuss angestrebt. Diese wurde jedoch letztlich von der Aufsichtsbehörde des Landkreises Altenkirchen versagt, da die Verschuldung der Verbandsgemeinde Flammersfeld zu hoch war, um eine solche Investition ohne anteilige Landesförderung zu schultern.
Die Feuerwehr gab jedoch nicht auf und rief eine Spendenaktion über den Förderverein ins Leben. Das mit Erfolg, denn mehr als 40 Spender aus den Bereichen Industrie und Handwerk, Gemeinden, Banken, Versorgern, aber auch Privatleute beteiligten sich an der Aktion, sodass die knapp 50.000 Euro teure Investition letztlich getätigt werden konnte. Auch der Förderverein steuerte einen großen Beitrag aus Eigenmitteln des vorhandenen Kassenbestandes bei. Erwähnenswert ist hierbei auch, dass die Feuerwehrfunktionäre des Löschzuges wie Atemschutzgerätewarte, Jugendfeuerwehrwarte, Wehrführer und Stellvertreter auf ihre Jahresaufwandsentschädigung verzichteten und somit dem Projekt mehr als 3.000 Euro beisteuerten.
Alle Spender waren seitens der Feuerwehr ins Gerätehaus Oberlahr eingeladen, wo der Vorsitzende des Fördervereins, Hans Peter Klein und der Wehrführer des Löschzuges, Ingo Becker den Gästen für ihre unkomplizierte und tatkräftige Bereitschaft an der finanziellen Beteiligung dankten. Auch die Jugendfeuerwehr mit ihren 19 Mitgliedern war anwesend und freut sich schon auf die künftigen Übungssamstage. Denn das Kleinlöschfahrzeug eignet sich bestens für die Ausbildung der Jugendlichen, da die Geräteentnahme für die Kinder viel leichter ist, als beispielsweise bei einem großen Löschfahrzeug auf LKW-Basis. Im Anschluss wurde das Fahrzeug allen Spendern detailliert vorgestellt.
Zum traditionellen Feuerwehrfest erfolgten nach dem Gottesdienst die Einsegnung des Fahrzeuges und anschließend die offizielle Übergabe an die Verbandsgemeinde. Die wird die künftigen Unterhaltungskosten des Fahrzeuges tragen. Das Neufahrzeug wurde den ganzen Tag über der Öffentlichkeit präsentiert. (ffo) Fotos: Feuerwehr Oberlahr