Turmfalken ziehen Nachwuchs in Oberlahr auf

OBERLAHR – Turmfalkenpaar zieht im Oberlahrer Kirchturn seine Jungen auf –

Im Oberlahrer Kirchturm, in gleicher Höhe mit der Orgelbühne, sind Turmfalken zuhause. Wer Glück hat sieht die Falken mit ihrer Beute über dem Kirchendach kreisen. Mit ihrem Kikeriki machen sie auf sich aufmerksam. In Deutschland leben knapp 50.000 Turmfalken-Paare, im gesamten Mitteleuropa nur rund 90.000 Brutpaare. Der Turmfalke ist damit die häufigste Falkenart in Europa. Männchen und Weibchen unterscheiden sich optisch. Ältere Männchen haben einen hellgrauen Kopf und einen rotbraunen Rücken mit kleinen dunklen Flecken. Der Schwanz ist ebenfalls hellblaugrau mit einer schwarzen Endbinde. Die Unterseite des Körpers ist gelblich mit Längsstreifen und kleinen dunklen Tropfenflecken. Beim Weibchen dagegen sind Kopf, Rücken und Schwanz rostbraun gefärbt mit dichter dunkler Fleckung und Querbänderung. Seine Körperunterseite ist stärker gefleckt als beim Männchen. Der Turmfalke ist rund 35 Zentimeter groß und gehört damit in Deutschland zu den kleinen Greifvögeln. Seine Spannweite beträgt 75 Zentimeter. Im Flug sind die Vögel an ihren langen spitzen Flügeln zu erkennen und natürlich an ihrem charakteristischen Rüttelflug. Turmfalken sind bereits nach einem Jahr geschlechtsreif. Im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr besetzen sie das Brutrevier, das häufig auch als Winterrevier gedient hat. Ein Paar bleibt meist ein Leben lang zusammen. Das Weibchen legt zwischen Mitte April und Mai vier bis sechs Eier und brütet 29 Tage lang. Nachdem die Jungen geschlüpft sind, werden sie gut vier Wochen lang gefüttert. Nachdem sie das Nest verlassen haben, werden sie noch weitere vier Wochen von den Eltern begleitet und gefüttert. Danach verlassen sie ihren Geburtsort und suchen sich ein eigenes Revier. Der Oberlahrer Kirchturm wird momentan im Viertelstundentakt angeflogen. Etliche Mäuse werden angeliefert und mitunter hält auch die Falkendame Ausschau ob der Nachschub für die hungrigen Nachkommen schon auf dem Anflug ist. Das ständige Glockengeläut stört die Vögel wenig, denn sonst hätten sie sich sicher eine andere Bleibe zum gesucht. Für Pastor Clemens Feldhoff von der Pfarrei St. Antonius sind die Turmfalken willkommene Gäste, die er interessiert aus dem Pfarrhausfenster beobachtet. (mabe)

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