„Der Maibaum“ von Heimatdichter Manfred Scharte

SCHÜRDT – Ein paar Zeilen zum Maibaum und das Geschehen um den 1. Mai von Heimatdichter Manfred Scharte aus Schürdt –

 

Der Maibaum

 

Erst hat man dich brutal geschlagen

und dann erbarmungslos gefällt.

Du hast das alles still ertragen,

jetzt wird noch deine Haut gepellt.

Die Äste werden abgehackt,

nun liegst du da, fast splitternackt.

Nur in der Krone hängt ein Strauß,

mein Bäumchen, wie siehst du denn aus?

Ich versteh, dass du dich grämst,

doch will ich nicht, dass du dich schämst.

Du tust uns nämlich furchtbar leid,

drum kriegst du jetzt ein neues Kleid…

mit bunten Bändern und mit Schleifen

und oben rum ein` schönen Reifen.

Ich bitte dich, nimm es nicht schwer,

du bist viel schöner als vorher.

Und unter deinem Maibaum-Kranze,

versammeln wir uns dann zum Tanze,

wir feiern fröhlich in den Mai

und hoffen, du bist auch dabei.

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